Realismus Kunst

Realismus Kunst

Realismus in der Kunst ist ein spannendes Thema. Mit Realismus ist sowohl eine eigenständige Kunstrichtung des 19.Jahrhunderts gemeint als auch ein faszinierendes Gestaltungsmittel. Entdecken Sie bei LUMAS Wandbilder , die Realismus Kunst meisterlich aufgreifen!


Inhalt - Realismus Kunst


Realismus in der Kunst

Realismus in der Kunst umfasst zwei verschiedene Dinge: die Stilrichtung Realismus ab den 1850er Jahren und die Gestaltung mit malerischen Mitteln auf eine naturgetreue, realistische Art. Letztere können Sie schon in der Antike beobachten an Marmorskulpturen mit naturalistischen, menschlichen Proportionen oder der Verwendung der Zentralperspektive in der Renaissance. Kunsthistorisch befindet sich der Realismus zwischen Klassizismus/Romantik und Impressionismus.

Doch auch in der neueren Kunstgeschichte bleibt der Realismus Thema: Fotorealismus und Hyperrealismus spielen durch ihre verblüffende Detailtreue mit unserer Wahrnehmung und geben einen Metakommentar auf Medialität und Verarbeitung von Kunst und Realität.



Stilmerkmale Realismus Kunst

Paradoxerweise stellte der Realismus des 19.Jahrhunderts nicht realistische Malweisen in den Vordergrund, sondern das Abbilden sozialer Wirklichkeiten. Das gestiegene Interesse an Unterschichten der Bevölkerung und Missständen der arbeitenden Klasse führte in vielen Ländern Europas zu Arbeits- und Sozialreformen, von denen wir noch heute profitieren. Diese Errungenschaften waren zum Beispiel der Acht-Stunden-Tag oder finanzielle Unterstützung bei Arbeitslosigkeit und Krankheit. Dementsprechend waren die Motive der Realisten wie Gustave Courbet oder Adolph Menzel einfache Menschen, Arbeiter und Alltagsszenen. Weitere Stilmerkmale sind:

  • En-plein-air-Malerei, also Malerei im Freien
  • Keine Idealisierung oder Überhöhung
  • Die Darstellung von Menschen ist charakteristisch, wenn auch nicht zwingend naturalistisch
  • Gedämpfte Farbgebung, viele Ocker- und Brauntöne
  • Spiel mit Licht und Schatten
  • Selbstbewusste Künstlerpersönlichkeit drückt sich in Bildern aus
  • Keine strengen formalen Regeln mehr
  • Moderne Hilfsmittel wie Fotografie unterstützen die Künstler und Künstlerinnen in ihrer Arbeit



Berühmte Realismus Künstler

Der Franzose Gustave Courbet gilt mit seinem Gemälde Ein Begräbnis in Ornans von 1850 als Hauptvertreter des Realismus in Frankreich. Das monumentale Format des Gemäldes von knapp drei auf sieben Meter war damals ausschließlich für Historiengemälde gedacht und nicht für Genremalereien. Mit seiner Darstellung einer Dorfszene, in der sich alle abgebildeten Personen in etwa gleichberechtigt auf der Leinwand aufreihen, war revolutionär. Ob Priester, Totengräber oder Trauergäste, alle Anwesenden erhalten einen Platz in der Dorfgemeinschaft, die in ihrer Betonung der Alltäglichkeit mit den damaligen akademischen Konventionen brach.

Weitere bekannte französische Realisten sind : Jean-François Millet, Eugène Delacroix und Constant Troyon. In Deutschland beschäftigten sich vor allem die Maler Adolph Menzel, Ludwig Knaus und Franz von Defregger mit realistischer Kunst. Trotz sehr unterschiedlicher künstlerischer Handschriften waren die Sujets ihrer Bilder ähnlich: Bauern, einfache Menschen, Fabriksarbeiter und Genremalereien. Die Zuwendung zu Alltagsszenen sollten vor allem die Impressionismus Bilder gegen Ende des 19.Jahrhunderts fortführen.



Fotorealismus und Hyperrealismus

Bis heute beschäftigen sich Künstler und Künstlerinnen mit dem Realismus und realistischen Darstellungsweisen. Sei es als Gestaltungsmittel oder um sozialkritischen Kommentar zu geben. In den 1960er Jahren entwickelte sich der Fotorealismus. Auch Pop Art Bilder können (hyper)realistische Elemente enthalten. Wie der Name schon andeutet, sind die Arbeiten des Fotorealismus täuschend echt, wie Fotografien gearbeitet. Oft dabei in überlebensgroßem Format und mit minutiöser Verarbeitung von Details, die mit malerischen Mitteln schwierig darzustellen sind. Die Themen sind oft alltägliche Situationen, Stadtansichten oder Portraits.

Entdecken Sie bei LUMAS zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen, die meisterhaft mit Realismus und Fotorealismus spielen- mit beeindruckenden Ergebnissen. Die Koi-Karpfen von Susanne Wehr wirken auf den ersten Blick wie Fotografien, sind aber sorgsam und arbeitsintensiv erstellte digitale Vektorgrafiken, die ein anonymes Foto als Ausgangspunkt nehmen. In der Fernwirkung sind ihre Arbeiten täuschend realistisch, beim genauen Hinsehen erkennen wir die abstrakten Farbflächen, die uns die Illusion des Fotorealismus geben.

Beim Hyperrealismus wird die fotorealistische Darstellungsweise noch auf die Spitze getrieben und es entsteht eine Überhöhung bis Künstlichkeit des Dargestellten, das auch ins Unheimliche umschlagen kann. Jeff Koons ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Vertreter dieser Richtung.



Zeitstrahl Realismus Kunst

1848 Im Revolutionsjahr gruppieren sich in Deutschland Arbeiterorganisationen und Gewerkschaften, die für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen eintreten.
1850 Gustave Courbets großformatiges Werk Ein Begräbnis in Ornans entsteht. Brechend mit den Regeln der akademischen Kunst sollte dieses Gemälde eines der Hauptwerke des Realismus werden.
1857 Die Ährenleserinnen von Jean-François Millet thematisiert die bäuerliche Arbeitswelt und stellt subtil soziale Hierarchien heraus.
1872-1875 Adolph von Menzel malt sein bekanntestes Werk Das Eisenwalzwerk (Moderne Cyklopen). Menzel kritisiert mit seinem Gemälde die inhumanen Arbeitsbedingungen in der Schwerindustrie.
1830-1890 Im Dorf Barbizon bei Paris treffen regelmäßig bekannte Künstler zusammen und malen vor allem Landschaftsbilder , die in ihrer lockeren Gestaltung den Impressionismus bereits vorbereiten.

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