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Ãber Daria PetrilliUnerreichbar und wie losgelÃķst von dieser Welt wirken die Frauenfiguren in Daria Petrillis Werken auf uns. Die KÞnstlerin bettet sie in ein mÃĪrchenhaftes Jenseits, oft werden sie dabei begleitet von ihren tierischen GefÃĪhrten. Sie…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Unerreichbar und wie losgelÃķst von dieser Welt wirken die Frauenfiguren in Daria Petrillis Werken auf uns. Die KÞnstlerin bettet sie in ein mÃĪrchenhaftes Jenseits, oft werden sie dabei begleitet von ihren tierischen GefÃĪhrten. Sie tragen Kleider aus einer vergangenen Zeit oder sie blicken als blasse, viktorianische SchÃķnheiten auf den Betrachter. Manche deuten mit langen Fingern in das Nichts und erinnern dabei an die Malereien des italienischen Manieristen Bronzino. In Daria Petrillis auÃergewÃķhnlichen Arbeiten werden die Frauen zu mystischen Wesen, gekleidet in Muscheln und BlÞten. Immer wieder sind sie umgeben von Flamingos, Papageien oder GÃĪnsen, die wie Vorboten des Purgatoriums und nicht wie die des Garten Edens wirken. DarÞber sagt die KÞnstlerin: âVÃķgel geben fÞr mich eine Art vorweltliche Dringlichkeit wieder, deshalb kommen sie so oft in meinen Werken vor.â Mit ihrer Serie Dreaming zeigt uns Daria Petrilli mÃĪrchenhafte Welten. In Lady of the Red Ibis fÞhrt eine Frauenfigur sechs rote Ibisse an SchnÞren um die langen HÃĪlse durch eine Traumlandschaft, den Blick gesenkt und scheinbar in ihrer Bewegung erstarrt. In Dual Nature blicken zwei identische Frauen mit durchdringendem Blick aus dem Werk, eine in eine idyllische Waldlichtung gekleidet und eine in dramatisches Schwarz. Zwei gleichwertige Naturen. In Loneliness of an Anthurium spiegelt die Flamingoblume in ihrer Einsamkeit die der Protagonistin, wÃĪhrend sich deren Gedanken zu Wolken formen.
Daria Petrilli Þberarbeitet bereits bestehende Bilder digital neu. Das Ergebnis ist von einer figurativen Symbolik, wie sie an die klassische Malerei erinnert. Die rÃķmische KÞnstlerin sagt Þber ihren Schaffensprozess: âIch arbeite bestehende Fotografien um, indem ich sie mit digitalen Zeichnungen Þberschreibe. Ich schaffe eine Kollage, das ist ein Triumph des Photoshop. Ich hÃĪtte auch klassische Mittel verwenden kÃķnnen, aber diese Art zu illustrieren wurde als persÃķnliches Projekt geboren, in das sich niemand einmischen kann und das ich auf die unmittelbarste Art Þberhaupt entstehen lasse.â Daria Petrillis Stil lÃĪsst die Grenze zwischen RealitÃĪt und Vorstellung verschwimmen. Sie geleitet mit ihrer einzigartigen Bildsprache in mythische Welten und lÃĪsst uns die Einsamkeit ihrer Protagonistinnen fast kÃķrperlich wahrnehmen. Die KÞnstlerin vollbringt den Balanceakt zwischen der Italienischen Renaissance und der subversiven Sprache des Pop Surrealismus.BIOGRAFIE
2021 Ferribiella 2019 Brightness Magazin
Womankind, DÃĪnemark2018 O, The Oprah Magazin, USA
Shiseido, Japan
Barnum, Italien
3x3 Mag, USA2017 Brightness Magazin 2, Iran
Delpozo, Portugal2015 Pi Magazin, Italien 2008 Illustrakids, Italien VITA
Daria Petrilli wurde 1970 in Rom geboren und studierte Kunst am IED Istituto Europeo di Design Roma. Als Illustratorin hat die KÞnstlerin mehrere KinderbÞcher verÃķffentlicht. Sie ist PreistrÃĪgerin vieler Auszeichnungen, unter anderem von dem der Accademia Pictor Award of Turin in den Jahren 2006 bis 2008 in Folge. Sie ist zudem Mitglied der Italian Illustrators Association. Ihre Werke waren Teil von vielen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit wie in Teheran, Bologna und Lissabon.Ausstellungen
Einzelausstellungen
2017 Exibart, Cosenza, Italien
Cosmos Gallery, Vence, France
Different Gallery, Rende, Cs. Italien2015 Nightmare in Wonderland, Pink Zeppeling Galerie, Berlin, Deutschland
Trenta Formiche Contemporary Art, Rome, ItalienGruppenausstellungen
2022 FANTASMA, Kunst im Schloss UntergrÃķningen e.V., Deutschland 2019 Graphiste, Italien 2018 Paratissima, Turin, Italien 2016 Exit voto, Rome, Italien
World Illustration Awards Exhibition, London, UK
Biennale di Salerno, Salerno, Italien2015 From Fairy Tale to Manifesto, Abano Terme, Italien
Saluzzo Arte, Salluzo, Italien
The House of Schile, Benevento, Italien2011 Bologna Illustrators Fair, Italien 2009 Illustrarte, Lisbon, Portugal 2001 âStories of Citiesâ by Teatrio, Italien 2000 Tehran Illustration Biennale, Teheran, Iran INTERVIEW
Picasso sagte einst, âDu machst keine Kunst, du findest sieâ. Wo findest du deine Kunst?
Ich finde meine Kunst in meiner traumhaften Vorstellungswelt, die durch viele EinflÞsse geprÃĪgt wird: von Mysterien, Fotografie, Kino, Architektur und Mode.
Auch die Natur ist eine starke Inspiration fÞr mich, insbesondere die VÃķgel, die sich oft in meinen Arbeiten wiederfinden, weil ich finde, dass ihr Blick eine gewisse ursprÞngliche Unruhe hervorruft.
Ich habe ein Auge fÞr die Vergangenheit, ich liebe dekadente, gediegene AtmosphÃĪren, in denen die Zeit stillsteht. Ich verwende meist weibliche Figuren, um sie in diesen Umgebungen zum Leben zu erwecken, und versuche, ein GefÞhl der Entfremdung von der RealitÃĪt zu vermitteln.
Ich bin eine Liebhaberin der ArchÃĪologie und der Kunstgeschichte. Es macht mir immer wieder SpaÃ, die perfekten Kompositionen der Renaissance-KÞnstler zu studieren oder in die surrealen AtmosphÃĪren von KÞnstlern wie Magritte oder Remedios Varo einzutauchen oder die Farbpaletten von KÞnstlern wie Balthus oder Donghi zu schÃĪtzen, und oft sind diese BezÞge in meinen Arbeiten zu spÞren.
Von der Idee bis zur Verwirklichung: Wie gehst du an deine Arbeiten heran?
Wenn ich eine Idee habe, vielleicht nicht ganz klar, nicht ganz definiert, aber vielleicht auch nur ein Vorschlag, versuche ich, diesem dÞnnen "roten Faden" zu folgen, der sich langsam in meinem Kopf entwirrt, und von dort aus beginne ich eine fotografische Recherche in meinem Archiv und schaue mir viele Bilder an.
Dann wÃĪhle ich langsam einige aus und setze die zersetzten StÞcke zusammen, ich mische sie, ich vergrÃķÃere oder verkleinere sie, ich schneide sie, ich kopiere, fÞge ein, fÞge Texturen hinzu, ÃĪndere die Perspektive ... und vor allem male ich alles mit digitalen Pinseln nach.
Dein Lieblingsbuch?
Das Foucaultsche Pendel von Umberto Eco.
Mit welchem KÞnstler wÞrdest du gerne Kaffee trinken und worÞber wÞrdet ihr sprechen?
Ich wÞrde gerne Magritte treffen, einen KÞnstler, der mich schon immer fasziniert hat, er ist einer der wichtigsten Vertreter des Surrealismus, und da ich selbst auf meine Art und Weise immer zu den KÞnstlern des Pop-Surrealismus gezÃĪhlt habe, wÃĪre das ein interessantes GesprÃĪch. Ich wÞrde ihn gerne fragen, wie er seinem "Roten Faden" gefolgt ist und wie er es geschafft hat, seine Bildsprache zu realisieren.
Wie kamst du zur Kunst?
Ich habe mich schon immer fÞr Kunst interessiert... seit ich denken kann.
Ich folgte meiner Leidenschaft hartnÃĪckig und absolvierte eine klassische akademische Ausbildung, besuchte die Kunsthochschule und anschlieÃend das EuropÃĪische Institut fÞr Design, das ich als Illustratorin und spÃĪter als Innenarchitektin abschloss.
Als Illustratorin habe ich viele Jahre lang hauptsÃĪchlich fÞr die Verlags- und Werbeindustrie gearbeitet, aber in der Zwischenzeit wollte ich mir einen persÃķnlichen Raum schaffen und begann, diese Werke zu meinem eigenen VergnÞgen zu schaffen.
Sie wurden immer reprÃĪsentativer fÞr meine Fantasie und dank der Verbreitung auf den Plattformen wurden sie erfolgreich und schlieÃlich zum Zeichen meines Stils.
Welche Menschen in deiner Umgebung beeinflussen dich?
Ich hatte in der Vergangenheit Lehrer, die mich sehr inspiriert und motiviert haben, aber das ist schon viele Jahre her. In meinem tÃĪglichen Leben werde ich natÞrlich von meiner Familie unterstÞtzt, aber mein kreativer Prozess beinhaltet, dass ich mich von der "NormalitÃĪt" lÃķse und in meine geheime Welt eintauche und das Bekannte ausblende.
Stell dir vor, du hast eine Zeitmaschine. Wohin geht die Reise?
Sicherlich in Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dem Dreh- und Angelpunkt aller bildnerischen Innovationen der Moderne und einer Zeit groÃer VerÃĪnderungen.
Deine grÃķÃte Leidenschaft abseits der Kunst?
Ich liebe Architektur und Interior Design, die Leidenschaft fÞr Raumgestaltung habe ich von meiner Mutter geerbt.
Die Musik, in der ich schon immer sehr begabt war, weil es fÞr mich unerlÃĪsslich ist, wÃĪhrend der Arbeit einen Hintergrundsoundtrack zu haben, und dann BÞcher, Kino, Mode, Reisen... sagen wir, ich bin neugierig auf die Welt und versuche immer, mit offenen und aufmerksamen Augen alles zu betrachten, was mich umgibt und darÞber hinausgeht.
Woran arbeitest du zurzeit?
Im Moment suche ich nach neuen Impulsen fÞr meine persÃķnliche Arbeit und betreibe ikonografische Forschung, aber ich habe auch einige redaktionelle Projekte, an denen ich gearbeitet habe und die bald verÃķffentlicht werden sollten.