Cloud-Kunst

Die Wolkenlandschaft

Wolken in der Kunst haben eine reiche und vielfältige Geschichte. Renaissance-Maler wie Tizian, Raffael und Giorgioni stellten Wolken als symbolischen Durchbruchspunkt Gottes aus dem Himmel dar, entweder in hellen und festen oder dicken und trüben Erscheinungsformen als Hintergrund für göttliches und mythologisches Drama. Die Malerei "sotto in su" - von unten gesehen - umfasste legendäre Himmelslandschaften auf Deckenmalereien.

Im neunzehnten Jahrhundert führte die einfache Klassifizierung von Wolken durch den britischen Meteorologen Luke Howard zu einem wachsenden Interesse im Kontext des Romantizismus und der Landschaftsmalerei. In Großbritannien schufen John Constable und Joseph Turner atemberaubende Wolkenlandschaften, in Turners Fall oft eingebettet in seine Gemälde von aufbrausenden Meereslandschaften.

In der modernen Kunst waren Wolken ein zentraler Punkt für Betrachtungen zur künstlerischen Wahrnehmung in der visuellen Kunst und zum künstlerischen Selbst. Impressionisten wie Pissarro und Monet komponierten Wolken, die den Unterschied, wie sie ihn sahen, zwischen schlichter naturalistischer Wahrnehmung und Realität von der Küste der konventionellen Malerei aus betonten. Wirbelnde, geschichtete Wolkenlandschaften bilden den Hintergrund vieler berühmter expressionistischer Werke von Van Gogh. Für Surrealisten wie Magritte und Dalí waren Wolken ein prototypisches Symbol aus dem Unbewussten. Sie wurden typischerweise vor hellblauem Himmel präsentiert und erschienen unheimlich malerisch.

Heute hat die Wolke weiterhin eine starke Symbolik. Wie in der Wortwolke steht sie in Netzwerkbegriffen für das Diffuse und das Verteilte, das dennoch ein Behälter ist, der mit Daten gesättigt und in sich selbst geschlossen ist.

Dekoration mit Wolken

Obwohl Wolken normalerweise Optimismus und eine positive Atmosphäre signalisieren, hängt ihre Fähigkeit, diese spezielle Stimmung zu vermitteln, in Wirklichkeit stark vom Motiv ab. William Blake schrieb von "hungrigen Wolken", die "auf der Tiefe schaukeln", und beschrieb Wolken als Teil einer feurigen Höllenszene, anstelle des Bildes eines hellen Himmels über einer ruhigen See.

Wolken können einen surrealen Effekt in einen Raum bringen, als eine Art idealer Hintergrund für Gegenstände oder Szenen, die völlig deplatziert sind und im Himmel schweben. Solche Werke sollten nicht als Stimmungsmacher für sich allein angesehen werden, sondern als eigenständige bildliche Kunstwerke mit viel Eigenständigkeit, die Gedanken und Inszenierung in geeigneten Räumen erfordern. Kunstwerke mit Wolkenmotiven, die näher am impressionistischen Stil sind und atmosphärische Effekte betonen, eignen sich besser, um Stimmungen und Akzente in einem Raum zu setzen.

Als Teil eines Wohnkonzeptes ist die Kunst mit Wolken nicht auf einen bestimmten Raum oder Innenraum beschränkt. Trotzdem können Wolken auf einen Betrachter Wirkungen haben, die nicht ausschließlich in den ästhetischen Effekten eines bestimmten Kunstwerks erkennbar sind: Sie können ein Gefühl der Hoffnung vermitteln, ohne sehr hell zu sein, oder in konzeptuelleren Werken die vertraute Symbolik von Wolken - Tagesanbruch, Ruhe und langsame Übergänge - auf eine Weise einführen, die für einen Betrachter schwer sofort zu erfassen ist und die zur Einladung und zur Kontemplation einlädt und erfordert. Aus diesen Gründen ist Cloud Art im Schlafzimmer, einem Raum, der als Ruheoase gedacht ist, etwas, das vor dem Eintauchen gut überlegt sein sollte.

Schwarzweißfotografische Meereslandschaften oder Landschaften mit Wolken, wie die von Helmut Schlaiss oder Wolfgang Uhlig, bringen sofort einen Vintage-Akzent ein und erinnern an die klassische Strandlebenskultur oder romantische Touren durch die italienische Landschaft. Diese Werke werden als atemberaubende und effektive Akzentgeber in jedem Raum des Hauses empfohlen.