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Über Hervé LeblanDie Gefilde der Fantasy zeitigen ihre eigenen ästhetischen Gesetze. In ihnen gibt es direkte Verbindungsvenen zwischen dem Herz der Imagination und den unvordenklichen Welten kindlichen Staunens. Die digitale 3D-Animation spielt bei der…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Die Gefilde der Fantasy zeitigen ihre eigenen ästhetischen Gesetze. In ihnen gibt es direkte Verbindungsvenen zwischen dem Herz der Imagination und den unvordenklichen Welten kindlichen Staunens. Die digitale 3D-Animation spielt bei der Produktion und Entwicklung dieser Welten insbesondere im Film eine bedeutende Rolle. Der Franzose Hervé Leblan kennt und beherrscht diese Werkzeuge seit Anbeginn der Technologie. Seine Beteiligung an großen Filmproduktionen wie „The Tale of Despereaux“ mit Emma Watson und Dustin Hoffman liest sich wie der Weg eines Genre-Spezialisten durch den Dschungel der immer größer werdenden Komplexität und Abbildungsgenauigkeit.
Seine Bildwelten zeigen Pfade und Weiten, romantische Welttiefen und kompositorische Blickrichtungen durch das saftige Grün der digitalen Verwandlung. Ein fernöstlicher Mönch oder Krieger, einsam auf einem hohen Felsen sitzend und zum Horizont einer überaus detailreichen und wie beseelten Felsen-Landschaft blickend, an einer uralten, knorrigen Kiefern vorbei – solch ein romantisches Motiv samt Bildführung erinnert stark an die Werke eines Caspar David Friedrich.
Das romantische Setting schwingt sich noch viel höher hinauf ins Fantastische, wenn urzeitliche Bäume mit gewaltigen Ästen weiteren Mönchen ganze Wegbrücken bereiten ins lichte Ziel, einem Jenseits oder Zwischenreich des Irdischen, begleitet und begrüßt von einer Schar feuerroter Fantasievögel, die den Weg der stillen Wanderer durch den verwunschenen Urwald als greller Bildkommentar kreuzen. Wo auch immer der Weg der digitalen Bildgenerierung hinführen wird, ohne die sensible und für das Fantastische empfängliche Auge des Menschen ist diese Welt samt Genre eine still sich hin träumende Monade.
Stephan Reisner