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Ãber Robert LebeckÃBER DAS WERK Neugierig auf die Welt âWer nicht neugierig ist, erfÃĪhrt nichts.â Diese Weisheit von Johann Wolfgang von Goethe beschreibt das Lebensmotto von Robert Lebeck sehr gut. Durch die Werkreihe âNeugierig auf die…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
ÃBER DAS WERK
Neugierig auf die Welt
âWer nicht neugierig ist, erfÃĪhrt nichts.â Diese Weisheit von Johann Wolfgang von Goethe beschreibt das Lebensmotto von Robert Lebeck sehr gut. Durch die Werkreihe âNeugierig auf die Weltâ kÃķnnen wir die Entdeckungen des berÞhmten Fotografen bestaunen. Die Zusammenstellung der Bilder bringt das besondere Talent Lebecks, Zeitgeschichte auf Bildern erlebbar zu machen, zum Ausdruck. Der Meister der Augenblicksfotografie war eben immer auch ein Chronist mit dem Bewusstsein fÞr politische und gesellschaftliche ZusammenhÃĪnge.
Ob er BerÞhmtheiten oder einfache Fischer fotografierte, StraÃenzÞge in Berlin Kreuzberg oder Boote auf dem Kaiserkanal in China, machte fÞr Lebeck keinen Unterschied. Seine VirtuositÃĪt wird auf jedem Dia sichtbar. Der besondere Standpunkt seines Blickes auf die Welt und auf die Historie bleibt in den Arbeiten des weltbekannten Berliner Fotografen lebendig.
Vis-Ã -Vis
Ein groÃer Fotograf wie Robert Lebeck konnte sogar seine KontaktbÃķgen verÃķffentlichen, ohne Angst haben zu mÞssen, âenttarntâ zu werden. Auf jedem Foto erkennt man das Genie hinter der Kamera. Die KontaktbÃķgen lassen uns Lebecks Arbeitsweise nachspÞren. Wir erleben, wie Romy Schneider StÞck fÞr StÞck ihre Scheu verliert oder Herbert von Karajan die Kamera vÃķllig vergisst.
Es sind fast intime Momente, die Lebeck eingefangen hat. Intensive Momente, die durch seine Arbeiten unvergessen bleiben. Seine behutsame Art, die Menschen zu Ãķffnen ohne sie jemals bloà zu stellen, macht Lebecks Werk einzigartig. Dabei ist es egal, ob er als Fotograf die Modelle inszenierte oder ânurâ stiller Beobachter war: Die Wirkung seiner ausdrucksstarken Portraits ist immer natÞrlich.
UnverschÃĪmtes GlÞck
Der âcharmante Dieb des Augenblicksâ, wie der STERN Robert Lebeck nannte, war einer der bedeutendsten Fotojournalisten unserer Zeit. âIch hatte meist unverschÃĪmtes GlÞckâ, meinte der Meister bescheiden. Dieses GlÞck teilte er gern. Mit seinen Bildern. Lebeck lÃĪsst uns teilhaben an geschichtstrÃĪchtigen Augenblicken, an deutschen Lebenswelten, an der SchÃķnheit ferner LÃĪnder und an auÃergewÃķhnlichen Begegnungen mit prominenten oder auch unbekannten PersÃķnlichkeiten.
PreuÃisch Blau
âIch bin Journalistâ. Mit dieser Aussage wehrte sich Robert Lebeck gegen den âVerdachtâ, KÞnstler zu sein. Nach seinem Abschied von der Arbeit als Foto-Korrespondent Ende der 1990er-Jahre, entdeckte Lebeck nicht nur die MÃķglichkeiten der digitalen Fotografie, sondern auch das von ihm gemiedene weite Feld der Kunst. âPreuÃisch Blauâ ist eine Hommage an seine Heimatstadt Berlin.
Die poetischen Bilder zeigen die Hauptstadt zur blauen Stunde. Eine unwirkliche Zeit, die Robert Lebeck mit seinem legendÃĪren GespÞr fÞr den richtigen Moment eingefangen hat. Zwischen Tag und Nacht und zwischen Vergangenheit und Gegenwart prÃĪsentieren sich die bekannten GebÃĪude mit einem ganz besonderen Ausdruck.
âMan sollte immer so fotografieren, dass man wiederkommen kann.â
Robert Lebeck
ÃBER DEN KÃNSTLER
âMeine einzige Ausbildung war die Gebrauchsanweisung meiner ersten Kameraâ, gestand der Berliner Robert Lebeck (*1929) einst. Und mehr brauchte das Ausnahmetalent wirklich nicht, um von 1952 an innerhalb weniger Jahre vom engagierten Laien zum gefragten Foto-Journalisten zu avancieren. Dass er dann auch noch einer der bedeutendsten Fotografen der Gegenwart wurde, verdankt er seinem einzigartigen GespÞr fÞr den richtigen Moment.
Seine Fotografie von 1960, als ein junger Afrikaner bei den UnabhÃĪngigkeitsfeierlichkeiten des Kongo dem belgischen KÃķnig den Degen stahl, ging um die Welt und machte Lebeck international berÞhmt. Die meisten Jahre seiner beruflichen Laufbahn verbrachte der gefragte Fotograf beim Stern. Robert Lebeck reiste um die Welt, traf die SchÃķnen und Reichen und die Ãrmsten der Armen. Seine Kamera hielt all das fest. So nah und unmittelbar, als wÃĪre der Betrachter in jedem dieser ganz besonderen Augenblicke selbst dabei gewesen. Ende der 1990er-Jahre beendete er seine Journalistenkarriere. Bis zu seinem Tod im Juni 2014 arbeitet er als kÞnstlerischer Fotograf in seiner Geburtsstadt Berlin.
ARBEITSWEISE
Neugierig auf die Welt und UnverschÃĪmtes GlÞck
Als Foto-Journalist wusste Robert Lebeck, aufmerksam durch die Welt zu gehen, um den richtigen Augenblick fÞr ein Foto nicht zu verpassen. Die analogen Fotografien bestechen durch ihre Genauigkeit. Statt die Motive abzubilden, tauchte Lebeck in die Situationen ein. So entdeckte er stets eine eigene Perspektive und einen ganz besonderen Bildausschnitt.
Vor allem in seiner Funktion als Foto-Korrespondent des Sterns konnte Lebeck seinen individuellen Blick auf das Geschehen mit dem eigentlichen Motiv verbinden und somit viel mehr offenbaren als es eine reine Abbildung des Gesehenen vermocht hÃĪtte.
Vis-Ã -Vis
Robert Lebeck hatte das Talent, Vertrauen zu wecken. Bei starken PersÃķnlichkeit wie Alfred Hitchcock ebenso wie bei vorsichtigen Stars wie Romy Schneider. Bereitwillig lieà sich der âMeister der Suspenseâ auf das Spiel ein, den Erwartungen des Publikums an Mr. Hitchcock zu entsprechen. Und Romy Schneider Ãķffnete sich fÞr âLeboâ, wie die Schauspielerin Lebeck nannte, auf so besondere Weise, dass der Fotograf selbst vor zu viel NÃĪhe schon mal panisch davonrannte.
Die PortrÃĪts belegen die besondere Beziehung, die der Fotograf zu seinen âModellenâ aufbaute. Die KontaktbÃķgen zeigen, wie es dazu kam. Das Spiel zwischen Aufforderung und Nachgeben, Flirt und Dialog, bis genau der Ausdruck eingefangen war, der der PersÃķnlichkeit hinter der Ãķffentlichen Fassade gerecht wurde.
PreuÃisch Blau
Mit dem Geschenk seiner Frau Cordula, einer DIGILUX 1, unternahm Robert Lebeck ab 2002 SpaziergÃĪnge. So entdeckt er Berlin zur blauen Stunde. Die Aufnahmen entstanden im Stehen, meist aber im Gehen oder vom Oberdeck eines Busses aus. Gerade letztere Methode bot Lebeck die MÃķglichkeit, besondere Reflexe von regennassen Scheiben mit in die Bildkomposition einflieÃen zu lassen.VITA
1929 geboren in Berlin, Deutschland ab 1952 Arbeit als Fotoreporter, u.a. fÞr den Stern 1960 Mit dem Foto eines jungen Afrikaners, der bei den Feierlichkeiten zur UnabhÃĪngigkeit des Kongo KÃķnig Baudoins Degen stahl, und das um die Welt ging, wird er bekannt 1977 - 1978 mit Klaus Harpprecht Chefredakteur des Magazins GEO 2007 Verleihung des Henri-Nannen-Preis fÞr sein Lebenswerk im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, Deutschland 2009 umfangreiche Ausstellung seiner Fotos im Martin-Gropius-Bau Berlin, Deutschland 2014 gestorben in Berlin, Deutschland Ausstellungen
2010 Robert Lebeck - Fotografien, Focke- Museum, Bremen, Deutschland 2009 Robert Lebeck - Musik im Blut, Bode Galerie & Edition, NÞrnberg, Deutschland 2008 Robert Lebeck. Fotografien 1955-2005, Martin-Gropius-Bau, Berlin, Deutschland Robert Lebeck - Neugierig auf Welt, Bode Galerie & Edition, NÞrnberg, Deutschland 2004 UnverschÃĪmtes GlÞck, Willy-Brandt-Haus, Berlin, Deutschland 2001 Kiosk. Eine Geschichte der Fotoreportage, Museum Ludwig, KÃķln, Deutschland 1991 Robert Lebeck - Fotoreportagen, Perpignan, Frankreich 1983 Augenzeuge Robert Lebeck - 30 Jahre Zeitgeschichte, Kiel, Deutschland 1982 Sammlung R.L. - Fotografie des 19. Jahrhunderts, Neue Nationalgalerie, Berlin, Deutschland 1961 Tokio-Moskau-Leopoldville, Museum fÞr Kunst und Gewerbe, Hamburg, Deutschland