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Über Bernd UhdeDie Szenerie eines Formel 1 Rennens fängt Bernd Uhde in starken Farben ein, die er in seinen malerisch überarbeiteten Fotografien pastos aneinander setzt. Ungewöhnliche Perspektiven und dynamische Kompositionen verleihen Uhdes Bildern…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Die Szenerie eines Formel 1 Rennens fängt Bernd Uhde in starken Farben ein, die er in seinen malerisch überarbeiteten Fotografien pastos aneinander setzt. Ungewöhnliche Perspektiven und dynamische Kompositionen verleihen Uhdes Bildern eine expressive Ästhetik, die auf seinen Erfahrungen in der Luftbildfotografie basieren. Seine Bilder sprengen die Grenzen zwischen Malerei und Fotografie.
Horst Klöver
COME FLY WITH ME
Bernd Ude zitiert den Romancier Marcel Proust zur Einführung in sein Werk: "Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin, neue Landschaften zu suchen, sondern mit anderen Augen zu sehen". Der Fotograf Uhde darf trotzdem als Entdecker von Neuland gelten, denn er richtet sein erfrischend wachsames Augenmerk nicht nur auf die Landschaft im Grossen sondern auch gleichermaßen konzentriert auf Details, die mit seiner anderen Leidenschaft, den Fliegen, in Verbindung stehen.
Seine Aufnahmen aus der Luft unterscheiden sich in einem Punkt klar von vielen anderen: Hier blickt das Auge eines Malers senkrecht hinunter auf die Erde, erfasst auch Strukturen, die anderen entgehen. Nicht nur der Ausdruck von Urbanität und der damit verbundenen Beherrschung der Erde reizt Uhde zur Aufnahme, auch Felder, die das Miteinander von Mensch und Natur zeigen, finden sich in seinem Werk. Die Strukturen dieser Landschaften wirken komplex aber dennoch geordnet. Nur ist es ein natürlicher Ordnungssinn der hier aufscheint und dem Auge des Betrachters den Begriff der "Erdverbundenheit" in seiner schönsten Form erläutert.
Der Blick, den Bernd Uhde auf die Farbstrukturen von Landebahnen wirft, ist dem seiner Luftaufnahmen ähnlich und zeugt von seiner Fähigkeit, das Grosse im Kleinen zu entdecken. Er fasst in klar komponierten, leuchtenden Farbaufnahmen Fundstücke wie mit grober Schablone aufgetragene Zeichen, Bremsspuren, die von, vielleicht ein wenig abenteuerlichen, Landungen zeugen und Liniensysteme zum Superzeichen des Fliegens an sich zusammen. Hier wirken einige Einflüsse: Die Malerei des Abstrakten Expressionismus und der New York School, die Schwarzweiss-Fotografie von Aaron Siskind - doch verglichen mit Bernd Uhdes Bildern aus der Luft und seinen farbigen abstrahierenden Bilderzählungen davon, wie man fliegt, wirkt alles Vorbild vergangener Epochen der bildenden Kunst ganz erdenschwer.
Horst KlöverVITA
1950 geboren nahe Düsseldorf, Deutschland 1969 Studium an der Werkkunstschule Düsseldorf, Deutschland 1971-1976 Studium der freien Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Berlin (HfBK), Deutschland 1978-1983 Studium an der Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB), Deutschland 1982 Einjähriges Reiseprojekt zu Pferd in Neuseeland 1983 Umzug von Berlin in die Lüneburger Heide, Deutschland 1996 Lehrauftrag an der Bauhaus-Universität Weimar, Deutschland 1982-2001 Realisierung diverser Filmprojekte und freie künstlerische Arbeiten 2001 Start des Projekts "AirRealArt" Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland