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Über Slim AaronsSlim Aarons (1916–2006), ein Meister der Fotografie, hat wie kaum ein anderer das glamouröse Leben der High Society in der Nachkriegszeit dokumentiert und ästhetisch definiert. Mit seiner einzigartigen Bildsprache verstand er es, den…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Slim Aarons (1916–2006), ein Meister der Fotografie, hat wie kaum ein anderer das glamouröse Leben der High Society in der Nachkriegszeit dokumentiert und ästhetisch definiert. Mit seiner einzigartigen Bildsprache verstand er es, den Mythos der Reichen und Schönen einzufangen, ohne voyeuristisch zu wirken. Seine Slide-Serie beweist Aarons’ Fähigkeit, die Essenz einer sorglosen, luxuriösen Lebensweise mit Präzision zu fixieren. Pointierte Momentaufnahmen, die ein ganzes Lebensgefühl einfangen, illustrieren Aarons' berühmte Maxime: „I photograph attractive people doing attractive things in attractive places.“
Ursprünglich als Kriegsfotograf im Zweiten Weltkrieg tätig, wo er sich technisches Können und einen scharfen Blick aneignete, wandte sich Aarons nach dem Krieg bewusst von den düsteren Kriegsschauplätzen ab: Nachdem er die Entbehrungen an der Front festhielt, spürte er das Strahlen seiner Zeit auf und tauchte in die Welt des Glamours und der Exklusivität ein.
Seine Fotografien, die in Magazinen wie bspw. Life, Harper's Bazaar und Vogue veröffentlicht wurden, fangen nicht nur den Luxus, sondern auch die nonchalante Eleganz ein, die seine Zeitgenossen so sehr an ihm schätzten. Was Aarons von anderen Fotokünstlern seiner Zeit abhebt, ist sein dokumentarisches Gespür, das er in einer Welt einsetzte, die für die meisten Menschen unzugänglich war. „Ich kannte jeden“, sagte Slim Aarons in einem Interview mit der Zeitung The (London) Independent im Jahr 2002. „Sie luden mich zu ihren Partys ein, weil sie wussten, dass ich ihnen nicht wehtun würde. Ich war einer von ihnen.“ In der stillen Teilnahme liegt das Erfolgsgeheimnis seiner Fotografien. Sie ermöglichten ihm intime Einblicke, ohne die natürliche Dynamik des Geschehens zu stören oder zu manipulieren. Statt zu inszenieren, spürt er mit unverstellter Sicht die Essenz eines Augenblicks heraus, um ihre Ästhetik herauszukristallisieren.
In der aufstrebenden Ära der Farbfotografie der 1950er bis 1970er Jahre hielt Aarons so Szenen fest, die nicht nur Eleganz, sondern auch eine gewisse Leichtigkeit und Mühelosigkeit des Jetset-Lebensstils vermittelten. Seine Aufnahmen mit seiner makellosen Farbgebung und eindrucksvollem Weitblick strahlt nicht nur kalifornisches Sonnenlicht aus, sondern auch eine tiefgreifende, beinahe filmische Erzählkraft. In der Slides-Serie, einer Hommage an die analoge Fotografie, wird seinen ikonischen Werken eine zusätzliche Dimension verliehen – Worte und Bilder interagieren miteinander und verleihen dem reizvollen Visuellen im imposanten 180x180 Format besondere Tiefe. Was für den Fotografen Arbeitsmaterial war, ist heute ein unvergleichliches Zeitzeugnis, das nicht nur eine Epoche, sondern darüber hinaus die Spuren des leidenschaftlichen Arbeitsprozesses einer Fotografie-Legende trägt.
Zudem präsentiert LUMAS nun erstmals eine echte Weltneuheit: die Slim Aarons Lenticulars. Diese innovative Technik, die auf speziellen Linsenfolien basiert und das Motiv je nach Blickwinkel verändert, erweckt Aarons' kultige Szenen förmlich zum Leben. Das Betrachten wird zu einem immersiven Erlebnis – als stünde man selbst am Rand des Pools, zwischen Gesprächen und der Leichtigkeit des Augenblicks. Der Betrachter wird an Orte versetzt, die nicht weniger prominent sind als die Gäste, deren „Poolside Gossip“ wir scheinbar lauschen können: 1970 wurde jenes berühmte Bild in Richard Neutras „Kaufmann Desert House“ in Palm Springs aufgenommen, einer wahren Mid-Century Modern-Designikone.
Die Leuchtkästen, ein weiteres Highlight in der Slim Aarons Kollektion, bringen den charakteristischen Glanz seiner Fotografien wortwörtlich zum Strahlen: Indem sie die eigene Umgebung rundum in das glamouröse Ambiente tauchen, erlauben sie dem Betrachter, vollkommen in den edlen Welten zu versinken und sich dem Luxus vergangener Zeiten hinzugeben.
Slim Aarons war nicht nur ein gefeierter Fotograf, sondern ein Chronist seiner Zeit. Seine Arbeiten erinnern uns an eine Epoche nach den Entbehrungen des Krieges, in der lang gehegte Sehnsüchte nach Frieden und Wohlstand zelebriert wurden; in der Eleganz und Genuss zum höchsten Gut erhoben wurden. Dank der neuen Präsentationsformate bleiben seine Werke nicht nur zeitlos, sondern bekommen neues Leben eingehaucht.