Damien Hirst

Deadman’s Cove, benannt nach einem felsigen Kieselstrand in Cornwall, entführt den Betrachter an die stürmische Küste Englands, die vom kristallklaren Atlantik umspült wird. Hinter den abstrakten Gemälden verbirgt sich der dynamische Prozess der Aktionsmalerei, der jedes einzelne der Werke mit purer Ekstase auflädt: Inspiriert wurde Hirst von zufälligen Farbspritzern, die während der Entstehung seiner gefeierten „Cherry Blossoms“-Serie auf die umliegenden Leinwände sprangen. Die fluoreszierenden Farben auf grauem Hintergrund bildeten den Anfang einer spektakulären Werkreihe, die den Kontrast sprudelnder Lebensfreude an der nebligen Küste Englands einfängt.

Hirst meistert die Kunst, ein schillerndes Spektrum zu erfassen, das sich von dynamischer Abstraktion bis hin zu präzisem Fotorealismus erstreckt. Blizzard, eine meisterhafte Inszenierung der stürmischen See, bildet nicht nur die tosenden Wellen des atlantischen Ozeans naturgetreu ab, sondern lässt den Betrachter das gewaltige Temperament des Atlantiks hautnah erleben: In markanten Schwarz-Weiß-Tönen lässt er wild tanzende Farbspritzer und feinste, akribische Pinselstriche zusammenfließen, um die überwältigenden Eindrücke der britischen Küste einzufangen, die die Kindheit des ikonischen Künstlers geprägt haben.

Der gleichnamige Strand Kynance Cove ist Teil der glitzernden Lizard Halbinsel an der südlichsten Spitze Englands. Sie steht für smaragdfarbene Wellen, die zwischen grasgrünen Klippen an feine Sandstrände branden. Den Zauber der außergewöhnlichen Bucht fängt Damien Hirst in Form von leuchtenden Farbexplosionen mit einer unwiderstehlichen Ausstrahlungskraft ein. Die lebendige Farbkomposition ist nicht nur ein Abbild der funkensprühenden Kreativität der Kunstikone, sondern auch der mitreißenden Essenz der Küste Englands – geprägt von tanzenden Wellen, unvergesslichen Aussichten auf endlose Weiten und überwältigenden Empfindungen von Lebenslust und Freiheit.

Markante Schwarz-Weiß-Töne erfassen die rohe Kraft des aufgewühlten Meeres vor der englischen Küste im Winter und spiegeln die graue Wolkendecke über der erhabenen Steilküste. Spuren aus Damien Hirsts Vergangenheit blitzen zwischen feinsinniger Pinselführung und lebhaften, schwarzweißen Farbspritzern auf, indem er kraftvolle Kindheitseindrücke in expressive Szenen von krachenden Wellen verwandelt. Es entstehen immersive Werke von einem derartig realistischen Ausdruck, dass sie den Betrachter den klirrenden Küstenwind förmlich auf den Wangen spüren lassen – und einen Hauch von Salzwasser auf den Lippen.

Flankiert von hohen Kreideklippen, den berühmten Weißen Klippen von Dover, erstreckt sich der Ort Kingsdown Beach, dem Namensgeber der dynamischen Farbkomposition. Eines der Geheimnisse hinter der raumfüllenden Präsenz der Serie sind die Funken der Leidenschaft, die durch jedes einzelne Werk strömt. In Kingsdown Beach kulminiert die virtuose Verschmelzung von fluoreszierenden Farbspritzern: Die Symphonie an Farben übertönt den grauen Hintergrund der Leinwand und lässt den Wolkenschleier über dem Atlantik nur noch erahnen – eine farbprächtige Untermalung des Facettenreichtums der britischen Küstenlandschaft.