H10-3 Theodora  von Damien Hirst

H10-3 Theodora

2022 DHI89
Grösse:
100 x 100
Auf Anfrage

Laminierter Gicléedruck auf Aluminium-Verbundplatte, Siebdruck mit Glitzer, Inkl. Magnetrahmen, Aluminium, Schwarz, Optium Tru Vue Acrylic Glas

105 x 105 cm (Außenmaß)

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HINTERGRUNDINFORMATIONEN

The Beautiful paintings 


Damien Hirsts Beautiful Paintings sind die moderne Fortsetzung seiner gefeierten Spin Paintings: So dynamisch wie der energiegeladene Entstehungsprozess der Spin Paintings, bei dem Farbspritzer auf rotierende, runde Leinwände treffen, ist auch die Produktion der Beautiful Paintings. Durch den Einsatz von speziellen Programmen, die auf seine Spin Paintings-Reihe zugeschnitten sind, erreicht die kreative Vision des Künstlers, vollkommen Einzigartiges zu schaffen, einen neuen Höhepunkt: Das Element der Zufälligkeit, das wesentlich für die bewegten Kreationen der Spin Paintings ist, bestimmt auch die Entstehung der Beautiful Paintings und resultiert in unvergleichliche Unikate.

Der für Damien Hirst typische künstlerisch-konzeptionelle Ansatz hat Kunstsammlern ermöglicht, Spin-offs der Spin Paintings zu kreieren. Die Beautiful Paintings basieren auf einmaligen Kombinationen von Farben und Formen auf Grundlage einer Palette von mehr als 250 Farbtönen und über 20 Stilen der ursprünglichen Serie. In der Tradition der Spin Paintings sind auch diese Werke auf runde Keilrahmen aufgezogen – so weichen sie einerseits kaum von der Originalserie ab, deren Werke einen Wert von mehreren hunderttausend Euro aufweisen, und setzen andererseits Hirsts Vorhaben, absolute Einzelstücke zu kreieren, fort.

Der innovative Ansatz des Künstlers lässt Werke entstehen, die nicht nur verzaubern, sondern verwandeln: Der Sammler wird zum Künstler und nicht nur der Betrachter, sondern auch der Künstler überwältigt. Durch die Vermischung von Kreativität und Zufälligkeit kulminieren die Kreationen farbexplosiv in ultimativer Faszination.


The Empresses


Der Schmetterling ist ein vielfach verwendetes Motiv in Damien Hirsts Werken und steht symbolisch für Schönheit und Vergänglichkeit. In einer neuen fünfteiligen Serie widmet sich der Altmeister der Young British Artists einem Topos, der insbesondere das westliche Geschichtswissen herausfordert. So sind die zusätzlich mit einem feinen Glitter ausgeführten Siebdruck-Arbeiten nach Herrscherinnen benannt, deren Provenienz auf persisch-indische, byzantinische, chinesische, japanische und äthiopische Geschichte verweisen. Hirst widmet den herausragenden, aber eher unbekannten Königinnen: Nur Jahan, Theodora, Wu Zetian, Suiko, Taytu Betul nicht nur je ein schillerndes Werk, sondern auch ein bestimmtes Muster, das sich als feinteiliges Mosaik aus unzähligen Schmetterlingsflügeln entpuppt. Form und Aussehen des Mosaiks rekurrieren wiederum auf geschichtliche und biografische Details der jeweiligen Regentin. So werden wir Betrachter animiert, uns mit dem Leben und Wirken dieser bedeutenden Frauen auseinanderzusetzen, um die Bilder in ihrer ganzen Tiefe und Bedeutung zu erfassen.

The Virtues

Dass man sich treu bleiben kann, indem man sich neu erfindet, beweist Damien Hirst, einer der Begründer der Young British Artists. Mit seinen großformatigen Cherry Blossoms erfüllte er sich und seiner Mutter einen alten Traum. Sie war es, die ihn damals, als er einen Tigerhai in Formaldehyd einlegte, inständig darum bat, einmal Blumen zu malen. Vor drei Jahren war es dann soweit. Hirst begann in einer dreijährigen Phase allein und zurückgezogen exzessiv zu malen. In allen Variationen beförderte er gigantische Mengen ausgewählter Farbe auf parallel aufgestellte Leinwände in seinem Londoner Atelier. Er pinselte und kleckste, er schleuderte und ging berauscht nah an die Leinwände heran, entfernte sich prüfend von ihnen, bis der Farbakt seiner Vision einer japanischen Kirschblüte glich. Bewundern konnte man die Werke in einer Ausstellung der Fondation Cartier sowie im National Art Center Tokyo. Wer Hirst kennt, weiß, dass für ihn die Kirschblüte nicht nur ein Symbol für die Schönheit ist, sondern auch für die Vergänglichkeit. So blieb Hirst seinem ureigensten Thema treu.

Über den Künstler

Am Anfang war der Punkt. Kreisrund, nicht zu groß, nicht zu klein, unaufdringlich und in Farbe. Ein Punkt, schlicht und schön. Er leuchtete an der Wand eines zu einem Ausstellungsraum unfunktionierten Warenhauses in London. Um ihn herum gesellten sich weitere Punkte. Sie alle wurden in gleichmäßigem Abstand zueinander direkt auf die Wand gemalt. Ein rechteckiges Gitternetz aus bunten Punkten entstand. Um zu beweisen, wie vielfältig ein derartiges Gitter aus farbigen Punkten sein kann, malte Damien Hirst gleich ein zweites daneben. „Edge“ und „Row“ nannte er sie.
So leicht und schwebend das Ergebnis, so lange beschäftigte ihn das Thema zuvor. Wie kann Farbe so konzentriert, direkt und dennoch mit Bedeutung behaftet in Kunst übergehen und zur Bildsprache werden? „Edge“ und „Row“ waren gleichermaßen das Ergebnis und der Beginn eines seit 1988 immer wieder neu initiierten Farbsprechschemas.
So erinnern einige der Punktebilder ganz offen an medizinische Erzeugnisse der Pharmaindustrie. Die sanften Pastelltöne und die gleichmäßige Anordnung der gemalten Farbpillen suggeriert eine schmerzfreie Zone. Hirst titelte die komplette Serie hintersinnig nach höchst effektvollen pharmazeutischen Wirkstoffen durch. Namen, die, würde man sie aneinander reihen und laut vorlesen, wie ein Gedicht in konkreter Poesie klingen würden: Mepromate Lepidine Histidyl - Abalone Acetone Powder.
Die Übertragbarkeit von Sinn oder die mediale Transformation von Inhalten ist dabei ganz im Sinne des Künstlers. Man erinnere sich nur an den leibhaftigen Tigerhai, jenen stummen Killer der Meerestiefen, den Hirst 1991 in Formalin gießen ließ und der den Betrachter mit weit aufgerissenem Maul und messerscharfen Zähnen aus einem riesigen blauen Glasschrein anblickte: “Die physische Unmöglichkeit des Todes in der Vorstellung eines Lebenden“ nannte Hirst das bedrohliche Werk. Wie kaum einem anderen gelingt es ihm immer wieder, das Publikum zu spalten und den globalen Kunstmarkt in helle Aufregung zu versetzen. 2007 fertigte er einen Menschenschädel aus Platin, besetzt mit 8601 lupenreinen Edelsteinen, darunter einen üppigen 52 Karat Diamanten als Stirnschmuck. Für rund 100 Millionen Dollar wurde der Schädel von einer Käufergruppe ersteigert.
Nur was war davon zu halten, dass der Künstler selbst zur Käufergruppe gehörte, wie sich schnell herausstellte? Seine Kunst ist im besten Sinne ambivalent angelegt. Seine Werke kreisen stets um einen zentralen Punkt in seinem Denken: “I’ve got an obsession with death … But I think it’s like a celebration of life rather than something morbid”. Egal, ob er Tiere in Formalin gießt, Kaleidoskopbilder aus Schmetterlingen kreiert oder einen Röntgenschädel mit hinreißenden Farbmischungen überzieht, bei ihm geht der Tod stets mit dem Leben schwanger.



Stephan Reisner


VITA
1965   Geboren in Bristol, UK
1986-1989Goldsmith College „Fine Arts“
1988Kurator der Ausstellung „Freeze“, Surrey Docks, London, UK
1990Kurator der Ausstellung „Modern Medicine“, Building One, London, UK
2007Das Werk „For the Love of God“ wird für 75 Millionen Euro verkauft und stellt damit britischen Medienberichten zufolge die aktuell teuerste Arbeit zeitgenössischer Kunst dar
Lebt in Devon und hat Studios in London, Gloucester und Devon, UK

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