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A. R. PENCKS Zeichen- und Symbolsprache ist universell – ein eigenes Universum Der 1939 in Dresden geborene Ralf Winkler hatte viele Künstlerpseudonyme, u. a. Mickey Spilane, Mike Hammer oder einfach Y, wurde dann international aber vor allem als A. R. Penck bekannt. Seine von ihm entwickelte Universalsprache orientiert sich an… weiterlesen
Einführung Vita
EinführungA. R. PENCKS Zeichen- und Symbolsprache ist universell – ein eigenes Universum
Der 1939 in Dresden geborene Ralf Winkler hatte viele Künstlerpseudonyme, u. a. Mickey Spilane, Mike Hammer oder einfach Y, wurde dann international aber vor allem als A. R. Penck bekannt. Seine von ihm entwickelte Universalsprache orientiert sich an Elementarzeichen, die zum Teil bis auf die Höhlenmalerei zurückzuführen sind. Tiere, Strichmännchen, Sonnen- und Kreuzzeichen wie auch verlängerte Speere und Pfeile an Armen und Beinen symbolisieren existenzielle Kämpfe, Widerstände und verschiedene Territorien und soziale oder staatliche Barrieren. Freund oder Feind, Verrat oder Friede, Grenze oder Grenzüberschreitung sind die Denkmuster seiner Bilder, die er sowohl zu historischen und aktuellen politischen Themen wie auch zu beschwörenden Ritualen wie Heilung oder Verletzung komponierte. „Standart-Bilder“ nannte der Künstler selbst seinen Stil, für den vor allem schwarze Zeichen auf farbigem Hintergrund, hauptsächlich Elementarfarben wie Rot, Grün, Gelb und Blau, charakteristisch sind.
Doch vom gängigen verlangten sozialistischen Realismus wichen diese standardisierten Zeichen-systeme und archaischen Bildwelten ständig ab. Wegen seiner Vorliebe für Außenseiter, selbst als Heizer, Dachdecker und in vielen anderen notdürftigen Berufen arbeitend, wurde der zuletzt in Irland lebende Maler und Bildhauer viermal an den staatlichen Kunsthochschulen der DDR abgewiesen. Nach seinen Versuchen, u. a. in Dresden und an der Hochschule für angewandte Kunst Berlin (Ost) aufgenommen zu werden, erarbeitete er sich seinen einzigartigen Stil als Autodidakt. In Dresden arbeitete er bei Max Uhlig im Atelierhaus und nahm u. a. im Untergrund organisierten Zeichenunterricht. Ständig aber lebte er in der ehemaligen DDR als Künstler mit Ausstellungsverbot. Nur in Ausnahmefällen gelang es ihm, mithilfe guter Freunde in eigenständigen Galerien oder genossenschaftlich organisierten Institutionen wie der Galerie Oben im ehemaligen Karl-Marx-Stadt - heute Chemnitz - seine Werke einer kleinen Öffentlichkeit zu zeigen.
Für seine Aktivitäten in zahlreichen Untergrund-Musikbands der DDR, wo er mit Künstlerkollegen kleine „Gesamtkunstwerke“ mit Musik, Malperformances und Tänzerinnen veranstaltete, legte er sich Pseudonyme wie Mike Hammer und Mickey Spilane zu, die er dann wiederum teils für seine daraus entstandenen Werke und Werkzyklen benutzte. Die perspektivische „Aufsicht“ und Flächigkeit seiner Werke ging letztendlich auch aus der japanischen und chinesischen Kalligrafie hervor, die für seine Pinselstriche und -schwünge, teilweise sogar Pinselhiebe grundsätzliche Inspirationen lieferte.
Seine internationale Karriere begann mit seiner Ausbürgerung aus der DDR 1980, jedoch hatte er schon wenige, ausgewählte Sammler und Fans in den 70er-Jahren gewinnen können. Während er seit 1969 zunehmend Probleme mit dem Staatssicherheitsdienst der DDR bekam, welcher auch sein Atelier mit sämtlichen Arbeiten und Aufzeichnungen bei einem fingierten Einbruch 1979 vernichtete, setzte er sich schon ab 1976, seit der Bekanntschaft mit dem Düsseldorfer Maler Jörg Immendorf, für Dissidenten ein. Kurz vor der Wiedervereinigung, 1988, trat er seine Professur an der Hochschule in Düsseldorf an, wo er bis 2003 Malerei unterrichtete.
Christina WendenburgVita
1939 Geboren in Dresden unter dem bürgerlichen Namen Ralf Winkler 1955-1956 Lehre als Werbezeichner bei der DEWAG Ab 1968 Bezeichnete er seine Gemälde mit dem Titel „Standart“ – bestehend aus den Worten „Standard“ und „Art“ 1969 Erstmalige Verwendung des Pseudonyms „A.R. Penck“ 1971 Anschluss an Künstlergruppe Lücke 1972 Teilnahme an der Documenta 5 Benutzung des Pseudonyms Mike Hammer, ab 1973 auch Mickey Spilane und ab 1976 Y 1980 Übersiedlung aus der DDR nach West-Deutschland 1982 Teilnahme an der Documenta 7 1983 Umzug nach London 1984 Teilnahme an der Biennale in Venedig 1988 Professor für Malerei 1992 Teilnahme an der Documenta 9 2003 Umzug nach Dublin 2017 Verstorben in Zürich Kollektionen
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