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Herta Müller
ÜBER DAS WERK Die Nobelpreisträgerin Herta Müller kristallisiert ihre Leidenschaft für unkonventionelle Wortgeschöpfe in schönster Form zu poetischen Collagen. Ausgeschnittene Wörter… weiterlesen
Einführung Vita Ausstellungen
Der Fremde
Collagen
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Das rote Pferd
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Es schneit ein Tupfenkleid
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ab € 299
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Das kalkweisse Tier
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Nah wie die Zeit
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Wolkenziege
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Sommerstaub
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Der Feuerlöscher
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€ 1.150
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Kam ein Wind
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Die dritte Frau Brigitte
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Man lächelt schnell
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Eine Tasche aus Fischhaut
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Hintergrundinformationen zu Herta Müller
Einführung
ÜBER DAS WERK
Die Nobelpreisträgerin Herta Müller kristallisiert ihre Leidenschaft für unkonventionelle Wortgeschöpfe in schönster Form zu poetischen Collagen. Ausgeschnittene Wörter arrangiert sie zu Gedichtbildern; mal leichtfüßig und humorvoll, mal gedankenschwer – und stets mit einer Illustration versehen. In den Kompositionen zeigt sich Herta Müller von einer der Öffentlichkeit eher unbekannten Seite: Die Schriftstellerin aus dem Banat beschäftigt sich in ihren Romanen immer wieder mit dem Leben in einer Diktatur, mit Repressalien, Ausweglosigkeit und Angst. Dagegen lässt sie sich in ihren Collagen von gefundenen Worten leiten und gibt sich dem Zufall hin. Das Ergebnis überrascht immer wieder aufs Neue!
Ihre einzigartige Sprache verbindet sich mit der jeweiligen Typographie, mit Papierfärbungen oder -mustern. Allein über die unterschiedlichsten Schriftzüge erhalten die Begriffe eine eigene Tonalität und klingen in uns nach. Auch ohne das tatsächliche Lesen sind die Kompositionen ein Genuss: So schafft Herta Müller völlig neue Wahrnehmungsräume, erweckt in uns eine Resonanz für Worte und deren ganz eigenen Klang. Die Schriftstellerin selbst vergleicht ihre Gedichtbilder mit Flugblättern vergangener Zeiten. „Dort, wo ich aufgewachsen bin, in Rumänien, in der Diktatur, war es nicht möglich, mit Schreibmaschinen Flugblätter zu machen, die waren polizeilich registriert. Man hat Vorhandenes genommen und zusammengeklebt“, verriet Herta Müller 2012 dem Spiegel.
ÜBER DIE KÜNSTLERIN
Herta Müller gehört mit ihrem ebenso ergreifenden wie bedrückenden Prosawerk zu den großen Akteuren der internationalen Literaturszene. Neben dem Nobelpreis für Literatur, den sie 2009 erhielt, wurde die Schriftstellerin u.a. mit dem International IMPAC Dublin Literary Award (1998), dem Berliner Literaturpreis (2005) sowie dem Großen Verdienstkreuz der BRD (2010) ausgezeichnet. 2010 widmete das Literaturhaus München ihr die von Ernest Wichner konzipierte Ausstellung „Der kalte Schmuck des Lebens“.
ARBEITSWEISE
Ob Tageszeitungen oder Magazine: Was für Herta Müller zählt, ist Form, Farbe und, vor allem, das Wort an sich. Ihre Klappschere hat sie immer mit dabei. Hunderttausende Wörter hat sie auf diese Weise seit den 90er Jahren katalogisiert und in Kästen geordnet. Für jedes einzelne poetische Puzzle erlaubt sie sich nicht mehr Platz als eine postkartengroße Karteikarte. So bleibt Herta Müller für ihre ganz persönliche Neuentdeckung der Sprache nur wenig Raum.
Wer nun aber an ein selbstgewähltes Korsett denkt, liegt falsch. Ganz im Gegenteil. Denn wenn die Künstlerin über das Tüfteln und Ausprobieren spricht oder erzählt, wie sich die eigene Wahrnehmung der Worte verändert, ist ihr eine fast schon kindliche Freude anzusehen. „Sinnlich und unberechenbar“ sei die Arbeit mit den Gedichtbildern, sagt Herta Müller im Gespräch. „Ich bringe ganz gewöhnliche Worte zusammen. Und plötzlich knistert es!“
Hannah Hör
Die Nobelpreisträgerin Herta Müller kristallisiert ihre Leidenschaft für unkonventionelle Wortgeschöpfe in schönster Form zu poetischen Collagen. Ausgeschnittene Wörter arrangiert sie zu Gedichtbildern; mal leichtfüßig und humorvoll, mal gedankenschwer – und stets mit einer Illustration versehen. In den Kompositionen zeigt sich Herta Müller von einer der Öffentlichkeit eher unbekannten Seite: Die Schriftstellerin aus dem Banat beschäftigt sich in ihren Romanen immer wieder mit dem Leben in einer Diktatur, mit Repressalien, Ausweglosigkeit und Angst. Dagegen lässt sie sich in ihren Collagen von gefundenen Worten leiten und gibt sich dem Zufall hin. Das Ergebnis überrascht immer wieder aufs Neue!
Ihre einzigartige Sprache verbindet sich mit der jeweiligen Typographie, mit Papierfärbungen oder -mustern. Allein über die unterschiedlichsten Schriftzüge erhalten die Begriffe eine eigene Tonalität und klingen in uns nach. Auch ohne das tatsächliche Lesen sind die Kompositionen ein Genuss: So schafft Herta Müller völlig neue Wahrnehmungsräume, erweckt in uns eine Resonanz für Worte und deren ganz eigenen Klang. Die Schriftstellerin selbst vergleicht ihre Gedichtbilder mit Flugblättern vergangener Zeiten. „Dort, wo ich aufgewachsen bin, in Rumänien, in der Diktatur, war es nicht möglich, mit Schreibmaschinen Flugblätter zu machen, die waren polizeilich registriert. Man hat Vorhandenes genommen und zusammengeklebt“, verriet Herta Müller 2012 dem Spiegel.
ÜBER DIE KÜNSTLERIN
Herta Müller gehört mit ihrem ebenso ergreifenden wie bedrückenden Prosawerk zu den großen Akteuren der internationalen Literaturszene. Neben dem Nobelpreis für Literatur, den sie 2009 erhielt, wurde die Schriftstellerin u.a. mit dem International IMPAC Dublin Literary Award (1998), dem Berliner Literaturpreis (2005) sowie dem Großen Verdienstkreuz der BRD (2010) ausgezeichnet. 2010 widmete das Literaturhaus München ihr die von Ernest Wichner konzipierte Ausstellung „Der kalte Schmuck des Lebens“.
ARBEITSWEISE
Ob Tageszeitungen oder Magazine: Was für Herta Müller zählt, ist Form, Farbe und, vor allem, das Wort an sich. Ihre Klappschere hat sie immer mit dabei. Hunderttausende Wörter hat sie auf diese Weise seit den 90er Jahren katalogisiert und in Kästen geordnet. Für jedes einzelne poetische Puzzle erlaubt sie sich nicht mehr Platz als eine postkartengroße Karteikarte. So bleibt Herta Müller für ihre ganz persönliche Neuentdeckung der Sprache nur wenig Raum.
Wer nun aber an ein selbstgewähltes Korsett denkt, liegt falsch. Ganz im Gegenteil. Denn wenn die Künstlerin über das Tüfteln und Ausprobieren spricht oder erzählt, wie sich die eigene Wahrnehmung der Worte verändert, ist ihr eine fast schon kindliche Freude anzusehen. „Sinnlich und unberechenbar“ sei die Arbeit mit den Gedichtbildern, sagt Herta Müller im Gespräch. „Ich bringe ganz gewöhnliche Worte zusammen. Und plötzlich knistert es!“
Hannah Hör
Vita
1953 | geboren in Nitzkydorf, Rumänien |
1973 - 1976 | Studium der deutschen und rumänischen Philologie an der Universität des Westens Temeswar, Rumänien |
1976 - 1979 | Tätigkeit als Übersetzerin sowie als Lehrerin. Da sie die Kooperation mit dem rumänischen Geheimdienst Securitate verweigerte, wurde sie 1979 entlassen. |
1987 | Übersiedelung nach Deutschland |
seit 1995 | Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Deutschland |
1998 | Brüder-Grimm-Gastprofessur an der Universität Kassel, Deutschland |
2001 | Tübinger Poetik-Dozentur, Deutschland |
2005 | Heiner-Müller-Gastprofessur an der Freien Universität Berlin, Deutschland |
2007 - 2008 | Stipendium Internationales Künstlerhaus Villa Concordia Bamberg, Deutschland |
2009 | Nobelpreis für Literatur |
Auszeichnungen
2010 | Bundesverdienstkreuz |
2009 | Nobelpreis für Literatur |
2009 | Franz-Werfel-Menschenrechtspreis |
2004 | Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung |
2002 | Carl-Zuckmayer-Medaille |
1999 | Franz-Kafka-Literaturpreis |
1998 | International IMPAC Dublin Literary Award |
1997 | Ricarda-Huch-Preis |
1995 | Aristeion, Literaturpreis der Europäischen Union |
1994 | Kleist-Preis |
1984 | Aspekte-Literaturpreis |
Ausstellungen
Einzelausstellungen
2010 | Herta Müller. Der kalte Schmuck des Lebens, Literaturhaus München, Deutschland. |
Gruppenausstellungen
2013 | Wortkünstler/Bildkünstler, Internationale Tage Ingelheim, Deutschland |
2013 | Wortkünstler/Bildkünstler, Museum Behnhaus Drägerhaus Lübeck, Deutschland |
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