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HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Erinnern durch fotografische Rekonstruktion – die Tankstellenbilder von Tim Hölscher
Nur selten sieht man sie heute noch so: ein Häuschen, ein flaches Vordach, die Zapfsäulen, Zu- und Auffahrt, die Leuchtreklame – und jede für sich ein Unikat. Seit 1927, der Eröffnung der ersten Tankstelle in Hamburg, waren das die typischen Merkmale der Tankstellenarchitektur im internationalen Stil. Inzwischen gleicht eine der anderen, eine Marke wird nicht mehr über die individuelle Architektur, sondern eher über Firmenlogos und Farben beworben. Wie anders das einmal war, zeigt Tim Hölscher in seiner faszinierenden Fotoserie über Tankstellen.
Der 1981 im westfälischen Soest geborene Fotograf hat sich intensiv mit der Geschichte des Tankstellengebäudes beschäftigt und auf eine spannende Spurensuche nach einem aussterbenden Architekturtypus begeben: den Tankstellen der 1950er und 1960er Jahre. Als Architektur gewordene Symbole verkörperten diese den durch das „Wirtschaftswunder“ zurück gewonnenen Wohlstand und eine neue berauschende Mobilität.
Bisweilen legt Hölscher in einer Woche mehr als 1000 Kilometer zurück, um seine raren Fundstücke zu suchen. Oftmals sind sie von Autohändlern oder Werkstätten zweckentfremdet, die ursprüngliche Architektur verborgen unter Schildern, Leuchtschriftzügen oder nachträglichen Anbauten. Dabei sind Tim Hölschers Bilder nicht einfach fotografische Dokumente, denn die eigentliche Arbeit, die noch mal bis zu 20 Stunden pro Bild dauern kann, beginnt erst nach der Aufnahme am Computer. Schilder und Anbauten werden digital entfernt, die Tankstelle wird freigestellt und so vom städtischen Kontext befreit. Auf diese Weise legt Tim Hölscher die ursprüngliche Vision des Architekten in den alten Gebäuden frei, das Individuelle dieser Bauten, den ganz besonderen Charme, den sie besaßen.
„Bei meinen Fotografien“, beschreibt Hölscher sein Verfahren, „bewege ich mich schon fast auf einem schmalen Grat zwischen Fotografie und Malerei.“ Mit seinem Verfahren enthüllt er wahrhaft kühne Entwürfe wie bei der CALTEX-Tankstelle unter dem Titel „Hannover I“, deren gewagte Dachkonstruktion aus Spannbeton über dem Vorplatz zu schweben scheint und sich an ihren Enden schwungvoll bis auf 20 Zentimeter verjüngt. Tim Hölschers Serie dokumentiert mit hervorragend komponierten Bildern eine für diesen Bautyp hochinteressante Zeit und enthüllt eine mutige und befreite Architektur.
Geraldine BlumVITA
1981
Geboren in Soest, Deutschland 2004 - 2010
Fotodesign-Studium an der Fachhochschule Bielefeld
Auslandsaufenthalte u.a. in Albanien, Guatemala, Syrien, Togo, Sri Lanka und Tansania Lebt und arbeitet in Bielefeld