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Ãber Wisse ScheeleWisse Scheele ist ein passionierter professioneller TÃĪnzer. Mit 10 Jahren trat er in die nationale Ballettakademie in Amsterdam ein und schloss neun Jahre spÃĪter seine Tanzausbildung ab. Mittlerweile tanzt er am Nationalballett der…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Wisse Scheele ist ein passionierter professioneller TÃĪnzer. Mit 10 Jahren trat er in die nationale Ballettakademie in Amsterdam ein und schloss neun Jahre spÃĪter seine Tanzausbildung ab. Mittlerweile tanzt er am Nationalballett der Slowakei. Neben dem Ballett interessierte er sich leidenschaftlich fÞr Malerei, Fotografie und Video. Insbesondere die neuen digitalen Ausdrucksformen sprechen ihn mittlerweile an und ermÃķglichen es ihm, traditionellen Tanz im dreidimensionalen Raum neu zu denken. So Þbersetzt er eigens choreografierte TÃĪnze in bewegte virtuelle Objekte, deren Formenreichtum und wirbelnde Anmutung Þberraschen und alte Ideen des triadisches Balletts geradezu revolutionieren.
Seine Werke entstehen mit Hilfe eines Motion-Capture-Anzug, dessen Sensoren Scheeles komplexe Tanzbewegungen aufzeichnen und in Daten Þbersetzen. Diese wiederum bearbeitet und gestaltet er mit digitalen Mitteln. Seine spannungsreichen, visuell unvordenklichen Objekte und tanzenden Lichtwesen wirken, wie aus einer phantastischen Box entsprungen, sie wirbeln, gleiten, springen und schweben faszinierend durch den Bildraum. Scheele sprengt durch seine Form-Ãbertragung die Grenzen des traditionellen Tanzes und trÃĪgt die SchÃķnheit von Bewegung weit Þber den physischen Bereich des Raumes hinaus ins Abstrakte. Alles wird tanzbar, es gibt im Grunde nichts, das nicht auch auf eindrucksvolle Weise aus sich heraus ein Tanz auffÞhrt.
Bei den Figures of Light wirbeln jeweils zwei ephemere LichtbÞndel in unterschiedlichen Farben und transluziden ZustÃĪnden formenreich und rÃĪumlich leicht versetzt durch ein schwarzes BÞhnenbild. Durch die Staffelung im Raum entsteht Tiefe, auch scheinen beide Figuren auf ihre tanzende Weise miteinander zu kommunizieren: ob aufgeregt, wohl temperiert oder freudig erregt, ob monologisch oder Traum verhangen und sich selbst erklÃĪrend, die Antworten darauf obliegen der Interpretation des Beobachtenden und Staunenden. Die Assoziationen fliegen bei diesen wundersamen, formschÃķnen Lichtwesen jedenfalls zahlreich auf. Sie kÃķnnten so vieles sein. Gerade durch die Vielfalt des Vorstellbaren konkretisiert sich dabei das Geheimnis des Fantastischen. Tanz und Bewegung werden zur neuen Sprache, zu einem Ausdruck, zu einer Lebensform.
Stephan Reisner