Miami, Montag II von Ricoh Gerbl

Miami, Montag II

2007 RGE28
Miami, Montag II
Grösse:
73 x 75
120 x 124
Ausführung/Rahmung
Kaschierung unter Acrylglas
Stärke 2 mm glänzend, rahmenlos, 73 x 75 cm (Außenmaß) mit Acrylglas glänzend, Kanadischer Ahorn braun, 73,8 x 75,8 cm (Außenmaß) Auf Premium Papier (glänzend) ohne Kaschierung oder Rahmen, wird gerollt versendet.
Stärke 2 mm glänzend, rahmenlos, 73 x 75 cm (Außenmaß)
Ausführung/Rahmung
Kaschierung unter Acrylglas
Stärke 2 mm glänzend, rahmenlos, 120 x 124 cm (Außenmaß) Profilbreite 20 mm mit Acrylglas glänzend, Kanadischer Ahorn braun, 124 x 128 cm (Außenmaß) Auf Premium Papier (glänzend) ohne Kaschierung oder Rahmen, wird gerollt versendet.
Stärke 2 mm glänzend, rahmenlos, 120 x 124 cm (Außenmaß)
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HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Wie bestimmt eine Straße, wohin ein Mensch gehen soll? Erkenne ich aus den Konstellationen einer Gruppe die Nähe ihrer Mitglieder zueinander? Wie erreiche ich durch die Auslöschung der Details einer Umgebung den Eintritt in den rein assoziativen Raum? Wie kann ich erreichen, dass durch die Auslassung, dass trotz der extremen Überbelichtung, ja geradezu Eliminierung der ortsspezifischen und sozialen Information trotzdem „volle“ Bilder entstehen? Die Berliner Künstlerin Ricoh Gerbl schenkt uns mit ihren Fotografien von hellen Städten, Konstellationen und Situationen aus der Serie „Von Montag bis Sonntag“ minimalistische Veduten, in denen das „Licht an sich“ zu malen scheint, in denen das Vokabular der visuellen Zeichen von ihr auf das absolut notwendige Minimum reduziert wurde.



Paare, Passanten



Die erste Ansicht der neuen Arbeiten von Ricoh Gerbl legen diesen Titel nahe. Sie beschreibt, was zu sehen ist. Aber das Sehen und das Gesehene gehören zwei  verschiedenen Kategorien an. In einer vereinfachten Beschreibung ließe sich hier zwischen  dem Akt der Wahrnehmung und der Erinnerung an diesen Akt differenzieren. Die Differenz aber ist nur vorgegeben, denn das Gesehene ist in der Erinnerung abgespeichert als ein Bild. Dieses Bild aber ist nicht als Erinnerung der Wahrnehmung vorhanden.  Vor den Bildern von Ricoh Gerbl aber geschieht etwas  anderes. Vor dem Betrachter scheint sich das Abgebildet im Bild aufzulösen, als wäre es tatsächlich eine Erinnerung. Aber die Erinnerung kennt zwei  ‚Richtungen’. Die eine besteht in der Auflösung, die andere in der Konstruktion. Wir erinnern uns, weil wir uns erinnern wollen.
Diese Doppelung der Wahrnehmung lässt sich auch vor den Bildern von Ricoh Gerbl feststellen. Denn das, was wir wie hier sehen, ist auch entstanden auf der Oberfläche der Bilder. Was nicht sichtbar ist, kann sogar sprachlich ergänzt werden, wenn es erkannt wird. So sind die schmalen Striche auf der Strasse keinesfalls auf der Strasse, sondern sie sind Schattenwürfe der  Strassengitter. Die Paare sitzen selbst auf diesen Gitter und das lässt sich erkennen. Neben der Auflösung existiert auch eine Konstruktion. Die kann sozusagen auf der Oberfläche des Bildes entstehen, als ein Konterpart zur Auflösung. Aber andererseits geschieht diese Konstruktion auch im Auge des Betrachters. Der geht nicht mit leeren Augen auf die Wahrnehmung zu, sondern trägt das schon Gesehene in das neu Gesehene mit hinein. Jedes Sehen ist auch immer ein Wiedererkennen.
Dieses Wiedererkennen wird im Titel verdeutlicht.  Er ist eine Referenz an die Theaterstücke von Botho Strauss und die Bilder von Ricoh Gerbl erinnern den Autor an die Bühnenbilder  der Inszenierungen der Stücke von Botho Strauss an der Schaubühne Berlin.
Ricoh Gerbl lässt ihre Bilder begleiten von  kurzen Texten . „Nimmt das Gesehene als Hintergrund, als Bühnenbild an, ...“ Bild und Text, jedes für sich und dennoch in Abstimmung  miteinander, verständigen sich: Festhalten oder flüchten. Auf der
Schaubühne Text  ist beides möglich. Wie in den Bildern von Ricoh Gerbl: Erscheinung und Auflösung.

Thomas Wulffen

BIOGRAFIE
von hundert, 02-2008, Gespräch mit Ricoh Gerbl von Barbara Buchmaier
Eikon #54, “Photographs for a Project by Eve Sussman,” 2007
Art in America, “Photographs for a Project by Eve Sussman,” 2007
Flash Art, Vol XXXIX No. 246, “Photographs for a Project by Eve Sussman,” 2006

Camera Austria, Issue 74, 2001
Camera Austria, Issue 64, 1998
VITA
1990-1997Werkverträge für Photographie, Berliner Senat, soziale Künstlerförderung
1993Arbeitstipendium für Literatur, Berliner Senat, Künstlerinnenprogramm
1996Arbeitsstipendium für bildende Kunst, Berliner Senat
2004Aufenthaltsstipendium für Literatur, Salzwedel
lebt und arbeitet in Berlin

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