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HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Andrej Barovs kubistische Stadtlandschaften
Mit dem Abbilden von Realität durch die Kunst ist immer auch die Frage nach der Möglichkeit der Abbildung überhaupt verbunden. In der modernen Kunst wird der Abbildcharakter der Kunst zugunsten des Mediums aufgelöst: Farben und Formen verselbständigen sich, führen, losgelöst vom Gegenstand, ein Eigenleben, drücken eher innere Welten oder Emotionen aus.
In dem Augenblick, in dem sich die Malerei von der Mimesis verabschiedet, hält die Fotografie mit dem Versprechen Einzug, die Wirklichkeit so festhalten zu können, wie sie ist. Doch wie ist diese Wirklichkeit? Ist sie nur das, was wir sehen, oder auch das, was wir beim Sehen fühlen, oder gar das, was wir vom Gesehenen erinnern?
Als Rekonstruktion der Erinnerung von Gesehenem will Andrej Barov seine Tokio-Bilder verstanden wissen. „Wenn man sich in Japan aufhält, ist man von ganz anderen Farben umgeben. Vieles ist neonfarben und leuchtend, in unseren Augen wirkt es psychedelisch.“ Das Tokio von Andrej Barov besteht aus fragmentierten Lichteindrücken, eine Stadt aus Farbe, Form und Struktur, ein kubistisches Alphabet verdichteter Sinneseindrücke. Wie schon in anderen Arbeiten verwandelt Barov das Medium Fotografie über die digitale Bearbeitung eher zu etwas Malerischem, nutzt das künstlerisch-schöpferische Potential, um Wirklichkeit als einen komplexen inneren Wahrnehmungsprozess sichtbar zu machen: „Es geht mir um die Fähigkeit unseres Gehirns, von erlebten Bildern und Eindrücken eine Art Mosaik aus Erinnerungsfragmenten zu erstellen, die uns als emotionale Signale dienen, um den Zustand, den wir bei der Begegnung mit der Realität hatten, wieder zu erzeugen.“
Pixel und Pinsel
Andrej Barov Project "My favourite films" von 2003-2004
Leinwand ist ein Malgrund für Öl- und Acrylfarbe. Leinwand heißt aber auch die Projektionsfläche für die öffentliche Filmvorführung. Zwischen dem Malgrund und der Projektionsfläche verläuft eine scharfe Linie der Trennung. Zusammengehalten ist das Getrennte als Leinwand. Niemals bisher scheint diese Schranke übertreten worden zu sein. Ist der Malgrund als Projektionsfläche zu unheimlich; die Leinwand als Malgrund unstatthaft?
Wenn die Leinwand als Projektionsfläche dem Kino vorbehalten war, dann liegt darin vielleicht eine historische Kontingenz. Die Blüte der Psychoanalyse und die Verbreitung des Kinos gehen eher zufällig nebeneinander einher. Doch ist das Kino keineswegs das Medium der Projektionen schlechthin. Auf Leinwand gemalte Bilder sind dies in gleicher Weise, auch wenn sie einer psychoanalytisch unbefangenen Tradition entstammen. Auf der anderen Seite zeigt sich die Leinwand im Kino als Träger zeitgemäßer, reaktionärer Tendenzen ganz und gar unverdächtiger Botschaften. So ist die Leinwand keineswegs Insignium untergegangener Epochen, kein ewiggestriger Wiedergänger. Bei Andrej Barovs Zyklus „My favourite films“ treten diese beiden Aspekte ganz deutlich hervor.
Einmal kann die Körperhaltung einer Figur oder die Konstellation eines Tableaus von Charakteren eine ganze Geschichte in nuce enthalten. Jeder kennt solche Eindrücke, die sich einbrennen und eine ganze Erinnerung ausmachen. Sie sind Sedimente einer Erzählung, sie sind Projektionen. Das ganze Universum eines Films vermag so auf eine Leinwand projiziert zu werden. Zum andern trägt Andrej Barov nicht Öl oder Acryl auf die Leinwand auf, sondern mit modernsten Techniken der sogenannten 3-D-Animation aufwendig bearbeitete Digitalfotographie. Das Malerische ist hier also keine Frage des Auftragens von Farbe, sondern der Komposition in der Auswahl und der Verfremdung der Darstellung. Die Pixel ersetzen den Pinsel; die Leinwand hingegen überdauert diesen Fortschritt unbeschadet, wenn nicht gar erneuert.BIOGRAFIE
Novum Magazin 05/2005
Photo Technik International 03/2005
Foto Digital 03-04/2005
Lufthansa Magazin 01/2005
Designers Digest 09/2004
GO München 10/2005
SZ Magazin 03/2004
Photo Technik International 05/2004
Tout va bien 03/2003
SZ Magazin 05/2002VITA
1958 geboren in Leningrad, Russland 1976 - 1981 Studium an der Akademie für Theater, Musik und Spielfilm, Leningrad (Diplom) 1981 - 1988 Stellvertretender Produktionsleiter im Spielfilmstudio Lenfilm, Leningrad 1989 Einwanderung nach Deutschland; Regie für zwei Theaterstücke am Universitätstheater in Tübingen; Film für den Südwestfunk, Baden-Baden: "Asyl in der Kaserne" 1994 Dozent an der Neuen Akademie der Schönen Künste, St. Petersburg seit 1990 künstlerische Tätigkeit als Fotograf; lebt und arbeitet in München