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Raymond Pettibon
Dass Kunst und Popmusik eine fruchtbare Symbiose eingehen können, wissen wir spätestens seit Andy Warhols Kollaboration mit The Velvet Underground, aus der eines der berühmtesten Plattencover… weiterlesen
Einführung Vita Ausstellungen
Hintergrundinformationen zu Raymond Pettibon
Einführung
Dass Kunst und Popmusik eine fruchtbare Symbiose eingehen können, wissen wir spätestens seit Andy Warhols Kollaboration mit The Velvet Underground, aus der eines der berühmtesten Plattencover aller Zeiten hervorging. Was Warhols Bananen-Motiv für die 1960er Jahre war, war Raymond Pettibons Comiczeichnung auf dem Cover des 1990 veröffentlichten Sonic Youth-Albums „Goo“ für die Generation X. Das Motiv erreichte Kultstatus bei den Liebhabern alternativer Rockmusik und ziert bis heute zahlreiche T-Shirts und Poster. Der junge Künstler, der in den vorangehenden Jahren bereits zahlreiche Designs für Bands der kalifornischen Punkszene entworfen hatte, wurde schnell über die subkulturellen Kreise hinaus bekannt und etablierte ab Mitte der 1980er Jahre zunehmend seinen Status im internationalen Kunstbetrieb.
Wie schon Roy Lichtenstein macht sich Raymond Pettibon das Genre Comic für seine Kunst zu eigen – doch das Resultat könnte verschiedener kaum sein. Tief verwurzelt in der Gegenkultur, stehen die Werke des ehemaligen Bassisten der Punkrockband Black Flag – Pettibon gestaltete auch das legendäre Logo der Gruppe – für die Ästhetik der „Do it yourself“-Kultur. Roh, wild und auf bestechende Weise unvollkommen erscheint sein zeichnerischer Gestus. Der Guardian betitelte den Künstler sehr treffend als „Punk with a pencil“.
Sprache spielt eine zentrale Rolle in Pettibons künstlerischem Schaffen. Er spielt mit Referenzen, deren Spektrum sich mühelos zwischen Literatur und Popkultur erstreckt – die postmoderne Verschmelzung von high und low ist hier werkimmanent und exemplarisch zur Perfektion gebracht. In seinen Arbeiten finden sich Zitate von William Blake ebenso wie jene aus den Batman-Comics. Der Zusammenhang zwischen Text und Zeichnung in seinen Bildern hat häufig eine satirische Note und ist voller komplexer kultureller Anspielungen.
„Ohne Titel (Nature is Dumb)“ zeigt zwei menschliche Profile in entgegengesetzte Richtungen blickend. Die Köpfe sind in Stein gemeißelte Skulpturen, die an die Statuen der Osterinsel erinnern – ein aus Pettibons Œuvre bereits bekanntes Sujet. Der Text in den Sprechblasen dazu erscheint rätselhaft und rekursiv. Auch wer die Bedeutung seiner sprachlichen Inhalte nicht zu erfassen vermag, kann doch ihre unverschnörkelte Poesie wertschätzen.
Raymond Pettibon vereint auf einzigartige Weise Underground und Hochkultur. Dem Autodidakt, der niemals an einer Kunsthochschule studierte, widmete das Museum of Modern Art 2005 eine Einzelausstellung; seine Bilder wurden bei der documenta 11 und der Biennale in Venedig gezeigt. Pettibon ist Ikone der Subkultur und Künstler von Weltrang zugleich.
Daniela Kummle
Wie schon Roy Lichtenstein macht sich Raymond Pettibon das Genre Comic für seine Kunst zu eigen – doch das Resultat könnte verschiedener kaum sein. Tief verwurzelt in der Gegenkultur, stehen die Werke des ehemaligen Bassisten der Punkrockband Black Flag – Pettibon gestaltete auch das legendäre Logo der Gruppe – für die Ästhetik der „Do it yourself“-Kultur. Roh, wild und auf bestechende Weise unvollkommen erscheint sein zeichnerischer Gestus. Der Guardian betitelte den Künstler sehr treffend als „Punk with a pencil“.
Sprache spielt eine zentrale Rolle in Pettibons künstlerischem Schaffen. Er spielt mit Referenzen, deren Spektrum sich mühelos zwischen Literatur und Popkultur erstreckt – die postmoderne Verschmelzung von high und low ist hier werkimmanent und exemplarisch zur Perfektion gebracht. In seinen Arbeiten finden sich Zitate von William Blake ebenso wie jene aus den Batman-Comics. Der Zusammenhang zwischen Text und Zeichnung in seinen Bildern hat häufig eine satirische Note und ist voller komplexer kultureller Anspielungen.
„Ohne Titel (Nature is Dumb)“ zeigt zwei menschliche Profile in entgegengesetzte Richtungen blickend. Die Köpfe sind in Stein gemeißelte Skulpturen, die an die Statuen der Osterinsel erinnern – ein aus Pettibons Œuvre bereits bekanntes Sujet. Der Text in den Sprechblasen dazu erscheint rätselhaft und rekursiv. Auch wer die Bedeutung seiner sprachlichen Inhalte nicht zu erfassen vermag, kann doch ihre unverschnörkelte Poesie wertschätzen.
Raymond Pettibon vereint auf einzigartige Weise Underground und Hochkultur. Dem Autodidakt, der niemals an einer Kunsthochschule studierte, widmete das Museum of Modern Art 2005 eine Einzelausstellung; seine Bilder wurden bei der documenta 11 und der Biennale in Venedig gezeigt. Pettibon ist Ikone der Subkultur und Künstler von Weltrang zugleich.
Daniela Kummle
Vita
1957 | geboren in Tucson, USA |
1977 | Bachelor of Fine Arts an der University of California Los Angeles, USA |
Lebt und arbeitet in Los Angeles, USA |
Auszeichnungen
2010 | Oskar-Kokoschka-Preis |
2004 | Bucksbaum Award, Whitney Biennial |
2001 | Wolfgang-Hahn-Preis |
Kollektionen
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin | |
Friedrich Christian Flick Collection, Berlin | |
Sammlung Falckenberg, Hamburg | |
Kunsthalle Bern, Bern | |
Centre Georges Pompidou, Paris | |
Francois Pinault Foundation, Venedig | |
Tate Britain, London | |
Museum of Contemporary Art, Chicago | |
Museum of Modern Art, New York City | |
Whitney Museum of American Art, New York City |
Ausstellungen
Einzelausstellungen
2014 | Are your motives pure? Raymond Pettibon Surfers 1985 -2013, Venues Over Manhattan, New York City, USA |
2013 | Raymond Pettibon – To Wit, David Zwirner, New York City, USA |
2012 | Raymond Pettibon , Kunstmuseum Luzern, Luzern, Schweiz |
2011 | Looker-Upper, Contemporary Fine Arts, Berlin, Deutschland |
2011 | Raymond Pettibon, Regen Projects, Los Angeles, USA |
2010 | Raymond Pettibon, Gladstone Gallery, Brüssel, Belgien |
2008 | Raymond Pettibon – Thank You for Staying, Riverside Art Museum, Riverside, USA |
2007 | Raymond Pettibon, Kestnergesellschaft, Hannover, Deutschland |
2006 | Whatever it is you’re looking for you won’t find it here, Kunsthalle Wien, Wien, Österreich |
2005 | Raymond Pettibon – Drawing from the Modern, 1975 - 2005, Museum of Modern Art, New York City, USA |
2005 | Raymond Pettibon, Whitney Museum of American Art, New York City, USA |
2002 | Raymond Pettibon – Plots Laid Thick, Museum voor Actuele Kunst, Den Haag, Niederlande |
2001 | Raymond Pettibon – Wolfgang-Hahn-Preisträger 2001, Museum Ludwig Köln, Köln, Deutschland |
2001 | Raymond Pettibon, Whitechapel Gallery, London, UK |
2000 | Raymond Pettibon, Hauser & Wirth, Zürich, Schweiz |
1999 | Raymond Pettibon, Philadelphia Museum of Art, Philadelphia, USA |
1995 | 1995 Raymond Pettibon, Kunsthalle Bern, Bern, Schweiz |
Gruppenausstellungen
2014 | Une Histoire, Centre Pompidou, Paris, Frankreich |
2013 | The Whole Earth, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, Deutschland |
2012 | Tracing the Century – Drawing as a Catalyst for Change, Tate Liverpool, Liverpool, UK |
2012 | This Will Have Been – Art, Love & Politics in the 1980s, ICA, London, UK |
2012 | Someday All the Adults Will Die! Punk Graphics 1971 - 1984, Hayward Gallery, London, UK |
2012 | This Will Have Been – Art, Love & Politics in the 1980s, Museum of Contemporary Art Chicago, Chicago, USA |
2011 | The Air We Breathe, San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco, USA |
2011 | Photography Calling, Sprengel Museum, Hannover, Deutschland |
2011 | Compass – Drawings from the Museum of Modern Art New York, Martin Gropius-Bau, Berlin, Deutschland |
2010 | Houdini – Art and Magic, The Jewish Museum of New York, New York City, USA |
2010 | Res Publica, Moscow Museum of Modern Art, Moskau, Russland |
2009 | The Making of Art, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main, Deutschland |
2009 | Compass in Hand - Selections from the Judith Rothschild Foundation Contemporary Drawings Collection, Museum of Modern Art, New York City, USA |
2009 | The End, Andy Warhol Museum, Pittsburgh, USA |
2009 | Sonic Youth etc. – Sensational Fix, Kunsthalle Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland |
2008 | Freeway Balconies, Deutsche Guggenheim, Berlin, Deutschland |
2007 | Sympathy for the Devil – Art and Rock and Roll since 1967, Museum of Contemporary Art Chicago, Chicago, USA |
2007 | La Biennale di Venezia, Venedig, Italien |
2007 | There is Never a Stop and Never a Finish, Hamburger Bahnhof, Berlin, Deutschland |
2008 | Publication du recueil de photos EYES OVER AFRICA |
2006 | Magritte and Contemporary Art, Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, USA |
2006 | Dark Places, Santa Monica Museum of Art, Santa Monica, USA |
2005 | Big Bang, Centre Pompidou, Paris, Frankreich |
2004 | Funny Cuts – Cartoons und Comics in der Zeitgenössischen Kunst, Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart, Deutschland |
2004 | “I hate you“ – The Falckenberg Collection, Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, Dänemark |
2002 | documenta 11, Kassel, Deutschland |
2001 | A Way with Words, Whitney Museum of American Art, New York City, USA |
1999 | L.A., Sprüth Magers Projekte, München, Deutschland |
1994 | Mapping, Museum of Modern Art, New York City, USA |
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