Frida Kahlo - Malerikone und Freigeist
Frida Kahlo - Leben und Kunst
Frida Kahlos Bilder sind im kollektiven Gedächtnis verankert. Denn Sujet ihrer Arbeiten waren oftmals Selbstportraits und Portraits zeitgenössischer Persönlichkeiten. Ruhm und breite Bekanntheit sollte die Malerin erst posthum erlangen. Ihr 20 Jahre älterer Ehemann Diego Rivera war zu Kahlos Lebzeiten erfolgreich mit seinen Wandmalereien in bedeutenden Gebäuden in ganz Mexiko. Frida Kahlos Relevanz heutzutage überflügelt allerdings die ihres Lebenspartners. Ihr Ruf als rebellische und kompromisslose, leidenschaftliche Frau versinnbildlicht ihren Status als eine moderne, feministische Ikone.
Kahlo zollte ihrer mestizischen Herkunft Tribute mit ihrer traditionellen Kleidung, Schmuck und Frisurentracht. Ihre Farbgebung, der surrealistische, selbst entwickelte, folkloristische Malstil und ihre wiederkehrenden Begleiter wie Affe, Papagei und Kolibri zeugen hiervon.
Frida Kahlos Leben war kein einfaches. Die Mexikanerin erkrankte als Kind an Polio. In ihrer Jugend erlitt sie einen schweren Autobusunfall, der ihr bis zu ihrem frühen Tod mit 47 Jahren gesundheitliche Probleme bereiten sollte. Mehrere Fehlgeburten, schwere Operationen und starke Schmerzen fanden Ausdruck in ihrer ernsthaften, aber farbenfrohen Malerei. Das Portrait als Thema, vor allem in der Selbstdarstellung, gibt Ausdruck an Kahlos innere Gefühlswelten.
Im Zirkel von “Diego und Frida” und dem gemeinsamen Anwesen La Casa Azul verkehrten illustre Gestalten wie Leo Trotzki, mit dem Kahlo eine Affäre hatte. Außereheliche Beziehung sowohl zu Männern wie zu Frauen charakterisierten die Ehe von Frida und Diego. Das Paar sollte jedoch nach der Scheidung 1940 erneut heiraten und blieb bis zum Tode Kahlos im Jahr 1954 zusammen. Kahlo starb an einer Lungenembolie in ihrem Haus, der Casa Azul, in Coyoacán.
Frida Kahlos Bilder verweisen auf mehrere Kunstrichtungen: Europäische Einflüsse wie die Neue Sachlichkeit ergeben sich, Surrealismus Bilder und native Kunst der indigenen Bevölkerung fließen ebenso in ihre Arbeiten ein wie Bezüge zur mexikanischen Popkultur
Frida Kahlo Biografie
06.07.1907 | Geboren in Cayoacán, Mexiko-Stadt. Mutter Mexikanerin,Vater von deutscher Herkunft. |
1926 | Erstes Selbstportrait. |
1927 | Tritt der Mexikanischen Kommunistischen Partei bei. |
1929 | Heirat mit Diego Rivera. |
1938 | Erste Einzelausstellung, arrangiert von Surrealist André Breton, Julien Levy Gallery in New York. |
1939 | Soloausstellung in Paris, erster Ankauf des Louvres des Werkes The Frame. |
1953 | Erste Einzelausstellung in Mexiko. Retrospektive in der Galería de Arte Contemporaneo in Mexiko-Stadt. |
13.07.1954 | Tod der Künstlerin. |
1958 | La Casa Azul, Frida Kahlos Wohnsitz in Mexiko-Stadt,ein Treffpunkt für zeitgenössische KünstlerInnen und AutorInnen, wird zum Frida Kahlo Museum. |
2013/14 | Die Ausstellung Frida Kahlo / Diego Rivera – L’art en fusion im Musée de l’Orangerie in Paris zeigt Malereien und andere Arbeiten von Kahlo und Diego Rivera. |
2019 | The Brooklyn Museum zeigt die Ausstellung Frida Kahlo: Appearances Can be Deceiving, die bis dato größte Ausstellung zu Frida Kahlo in den USA. |