Romy Schneider, die Leinwandlegende
Romy Schneider wurde praktisch mit schauspielerischem Talent geboren. Sie entstammt einer deutsch-österreichischen Schauspielerdynastie, erhielt aber nie eine professionelle Ausbildung. Weltbekannt wurde die damals erst 16-jährige in ihrer Rolle als Kaiserin Sissi. Nach ihren eher luftigen “Backfisch”-Rollen in deutschen Heimatfilmen der Nachkriegszeit zog es Romy Schneider nach Frankreich.
Dort wollte sie ihr mädchenhaftes Image abschütteln und als Charakterschauspielerin ernst genommen werden. Nach ihrem Bühnenerfolg 1961 im Théâtre de Paris gelang ihr dies und sie avancierte zu einer der Grandes Dames des französischen Kinos.
Den Höhepunkt ihrer Karriere bildeten dabei die 1970er Jahre. Ihre Zusammenarbeit mit bedeutenden Regisseuren wie Claude Sautet und Jacques Deray stellen Höhepunkte des französischen Kinos dar und helfen Schneider, das Bild vom braven Mädchen abzustreifen. Romy Schneider war eine sehr produktive Schauspielerin. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1982 erschien jedes Jahr mindestens ein Film mit ihr.
Das tragische Leben der Romy Schneider
Romy Schneiders kurzes Leben war von großen Emotionen, tragischen Ereignissen, Drogen und Beziehungen zu Männern geprägt. Die oft als zeitlose Schönheit bezeichnete Schauspielerin spielte ihre Rollen mit vollem Einsatz, viel Gefühl und einer großen Authentizität. Die großen Erfolge auf der Leinwand standen in scharfem Kontrast zu ihrem oft dramatischen Privatleben. Ihr Exmann Harry Meyen beging Selbstmord, ihr Sohn David verunglückte tödlich und die deutsche Presse beschimpfte Romy Schneider für ihre Entscheidung, ihre Karriere nach Frankreich zu verlegen und Deutschland den Rücken zu kehren.
Obwohl nicht davon ausgegangen wird, dass ihr Tod ein Selbstmord war, trug wohl ihr Lebensstil mit viel Alkohol, Tabletten und ständigem Arbeiten zu ihrem frühen Ableben bei. Nur wenigen Stars aus Deutschland gelang es zu dieser Zeit, eine internationale Karriere zu etablieren und über Landesgrenzen hinweg so unvergessen zu bleiben wie Romy Schneider.
Romy Schneider kurze Biografie
Wie alt wurde Romy Schneider? Wie oft war Romy verheiratet? Wieviele Kinder hatte sie? Erfahre noch mehr Details über die Schauspielerin Romy Schneider in der Kurzbiografie.
23.09.1938 | Geboren in Wien, Österreich. Bürgerlicher Name: Rosemarie Magdalena Albach. Ihre Mutter ist die Schauspielerin Magda Schneider. Wächst in Berchtesgarden auf. |
1945-1953 | Besuch eines Mädcheninternats in Österreich. |
1953 | Erste Filmrolle im Heimatfilm Wenn der weiße Flieder wieder blüht an der Seite ihrer Mutter Magda. |
1955-1957 | Durchbruch in der Rolle als Sissi in der Trilogie über die österreichische Kaiserin, Sissi (1955),Sissi, die junge Kaiserin (1956) und Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin (1957). |
1958 | Bei den Dreharbeiten zu Christine lernt sie den Schauspieler Alain Delon kennen und lieben. |
1959 | Verlobung mit Alain Delon, Aufenthalte in Paris, auch um ihrem Sissi-Image zu entfliehen. |
1961 | Erste Rolle im Theater. Für Schade, dass sie eine Dirne ist steht Romy Schneider im Théâtre de Paris auf der Bühne. |
1964 | Trennung von Alain Delon und Selbstmordversuch. |
1966 | Heirat mit Harry Meyen und Geburt des gemeinsamen Sohns David. |
1968 | Romy Schneider steht wieder mit Delon vor der Kamera für den Film Der Swimmingpool. | 1970-1978 | Mit Claude Sautet dreht Schneider insgesamt 5 Filme, die als Klassiker des französischen Kinos gelten: Die Dinge des Lebens , Das Mädchen und der Kommissar , César und Rosalie , Mado und Eine einfache Geschichte. |
1972 | Für Ludwig II. von Luchino Visconti spielt Schneider nochmals die Rolle der Sissi. |
1975 | Harry Meyen und Romy Schneider lassen sich scheiden. Im selben Jahr heiratet sie Daniel Biasini. |
1976 | Romy Schneider erhält den französischen Filmpreis César. |
1977 | Geburt der Tochter Sarah Biasini. |
1981 | Scheidung von Daniel Biasini, ihr Sohn David verunglückt tödlich. Die Dreharbeiten zu ihrem letzten Film Die Spaziergängerin von Sans-Souci beginnen. |
29.05.1982 | Ihr Lebensgefährte Laurent Pétin findet Romy Schneider leblos an ihrem Schreibtisch. Als Todesursache wird Herzversagen angegeben. |
1990 | Der österreichische Film- und Fernsehpreis Romy wird im Gedenken an Romy Schneider ins Leben gerufen. |