Markus Henttonen

„Sehe ich eine Location, so denke ich daran, welche Geschichte hier passiert sein könnte oder noch geschehen wird“, sagt Markus Henttonen. Der finnische Künstler ist ein leidenschaftlicher Erzähler: So reist er durch Europa und den amerikanischen Westen, um zwischen Wäldern, Bergmassiven und Häuserschluchten seine narrativen Arbeiten zu schaffen.

Henttonens urbane Landschaften fesseln den Betrachter durch ihre besondere Atmosphäre. Man sieht die Metropole New York in der Dunkelheit, die Freiheitsstatue dringt hervor. Der Betrachter versinkt dabei hinter jedem einzelnen Fensterlicht, das ein ganzes Menschenleben hinter sich verbirgt. Was passiert in diesen abertausenden Wohnungen und Büroräumen?

Henttonens Fotografien werfen die Frage auf, wo eine Geschichte beginnt und auf welche Art und Weise sie erzählt werden kann. Sie transferieren ein Gefühl von menschlicher Erinnerung – nostalgisch, verweilend, wie in einem Filmset. Vor allem lassen sie aber Platz für eigene Interpretationen: Lediglich die Lichtstimmung gibt Hinweise darauf, welche Tages- oder Jahreszeit gerade herrscht.

Markus Henttonen wurde 1976 im finnischen Lahti geboren und hat die Kunsthochschule in Turku, Finnland besucht. Seine Arbeiten konnten bislang in drei Bildbänden und mehr als 100 Ausstellungen bewundert werden.