Flower Sand

Über Yuma Yanagisawa

Angezogen von der glitzernden, feinkörnigen Materialität und dem rieselnden Effekt feinteiligen Farbsandes verwandelt der junge Media-Künstler Yuma Yanagisawa digital erzeugte Sandpartikel in ein betörendes Spiel aus variierenden Zuständen, einem nahezu fluiden Werden und Vergehen verschiedenster natürlicher und abstrakter Formen. Seine Sandkörner sind das Produkt eines komplexen

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Angezogen von der glitzernden, feinkörnigen Materialität und dem rieselnden Effekt feinteiligen Farbsandes verwandelt der junge Media-Künstler Yuma Yanagisawa digital erzeugte Sandpartikel in ein betörendes Spiel aus variierenden Zuständen, einem nahezu fluiden Werden und Vergehen verschiedenster natürlicher und abstrakter Formen. Seine Sandkörner sind das Produkt eines komplexen Rechenvorgangs und einer speziellen Programmierung, die, von einer künstlichen Intelligenz unterstützt, die stete Metamorphose des Natürlichen vorantreiben.

Der Sand formt sich zunächst zu einer Sonnenblume nahezu Van Goghscher Anmutung, um sich dann in vielerlei kleine Wirbel und wellenartige Bewegungen aufzulösen und kurzzeitig zu neuen Blütenköpfen zusammenzufinden. Die Verwandlung selbst geschieht nahezu unmerklich, magisch, zauberhaft. Gleichwohl wirkt es, als sei der Sand von einer Flüssigkeit getragen, jedoch ohne an Körnigkeit und an rieselnden Eigenschaften zu verlieren. Er gleitet und wirbelt, zuweilen schwingt er förmlich von einem Zustandsbild ins nächste, geht weich und überraschend in neue Farben und Formen über. Ein dauerhaftes meditatives Herausbilden von Figurativem wird durch diesen maschinellen Algorithmus erzielt.

Studiert und graduiert in Linz, Nottingham und Tokyo gehört Yuma Yanagisaw zu einer neuen und jungen Generation digital-performativer Künstler, der den Begriff des Raumes und die Idee der immersiven Erfahrung im analogen Raum über verschiedenste mediale Zusammensetzungen erkundet. Insbesondere seine digitalen Sandbilder und andere strichförmig modulierte Bewegtbild-Abstraktionen lassen dabei Analogien zur Malerei des Impressionismus erkennen. Auch skulpturale Übertragungen zu Strömungen der modernen Plastik sind bei ihm zu finden und unterstreichen seine Neigung zum ästhetisch Zeitlosen.

Stephan Reisner     

Ausstellungen

2023	Porto Urbano, “Kappa FuturFestival,” Turin, Italy
2023	Madinat Jumeirah, “Art Dubai,” Dubai, UAE
2022	The Stay Boulevard Nisantasi, “Sip & Shop,” Istanbul, Turkey
2022	Blackdove, “The Peace Project,” Miami, USA
2022	Parcel, “Sizeless Twin,” Tokyo, Japan
2022	Burj Park, “WOW Summit,” Dubai, UAE
2021	Kunstkraftwerk, “Bright Festival,” Leipzig, Germany
2021	Unit London, “NFTism,” London, UK
2021	“Digital Art Month | Paris (CADAF),” Paris, France
2020	Lightbox, “CREATIVE CODE FESTIVAL,” New York, USA
2020	Mousonturm, “NODE20 - Node x MUTEK,” Frankfurt, Germany
2020	Spiral, “1GB,” Tokyo, Japan
2019	Plexus Projects, “Vitrine,” New York, USA
2019	Xpace, “Recess,” Toronto, Canada
2019	SXSW, “Trade Show,” Austin, USA
2018	Jerusalem Historical City Hall Building, “ArtBnB Jerusalem 2018,” Jerusalem, Israel
2018	Toronto Media Arts Centre, “ChangeUp Exhibition,” Toronto, Canada
2017	Shibuya Hikarie 8/, “YouFab Global Creative Awards Exhibition,” Tokyo, Japan
2017	Billboard Live Tokyo, “Live Hackasong,” Tokyo, Japan
2016	Reijunkan Gallery, “KENPOKU ART 2016,” Ibaraki, Japan
2015	FabCafe Tokyo, “KENPOKU Art Hack Day,” Tokyo, Japan
2015	3331 Arts Chiyoda, “3331α Art Hack Day 2015,” Tokyo, Japan